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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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180<br />

Abb. 86 Yawl-Takelung des<br />

Motorseglers „Adria". Diese Bezeichnung<br />

gilt für eine zweimastige Takelung, deren<br />

Besan im Verhältnis zum Großsegel eine<br />

recht kleine Fläche besitzt.<br />

2<br />

Großsegel___________________25,8 m<br />

Baumfock___________________ 23,1 2<br />

m<br />

Besan _______________________ 9,1 2<br />

m<br />

Genuafock__________________38,0 2<br />

m<br />

Besanstagsegel______________1,5 2<br />

m<br />

2<br />

Sturmfock___________________7,6 m<br />

Am-Wind-Fläche____________ 58,0 2<br />

m<br />

Ausleger nach achtern angebracht wird. Stattdessen wird der Mast beim Segeln vor dem Winde<br />

durch zwei seitliche, losnehmbare Backstagen abgesichert. Diese brauchen beim Kreuzen nicht<br />

bedient zu werden, doch vor dem Winde kann nur das Luvbackstag unter Kraft gefahren werden,<br />

weil das Segel selbst an der Leeseite steht. Geht der Baum dann plötzlich <strong>und</strong> ungewollt zur<br />

anderen Seite über, sei es wegen Schralens des Windes oder aus Unaufmerksamkeit am Steuer, so<br />

schlägt er hart gegen das stehende Backstag. Dabei geht nicht selten der Baum zu Bruch,<br />

manchmal auch das Backstag. Es ist keineswegs erforderlich, hier eine einzige, ziemlich große<br />

Baumfock zu fahren, wie sie in der Zeichnung angegeben wurde. Doch erreicht man mit ihr den<br />

Vorteil, dass solche drei Segel beim Wenden von selbst übergehen <strong>und</strong> keine besondere Bedienung<br />

verlangen. Bei Rennsegelyachten wird die etwas geringere Wirksamkeit der Yawltakelung dadurch<br />

ausgeglichen, dass vier Prozent der Segelfläche nicht mitgerechnet werden. Motorsegler<br />

unterliegen aber keinen derartigen Rennvorschriften.<br />

Bei Zweimasttakelungen besteht die Möglichkeit, ein überaus wirksames Raumwind-Beisegel zu<br />

fahren, das bei einmastigen Takelungen nicht gesetzt werden kann. Es sieht aus wie ein großes<br />

dreieckiges Vorsegel <strong>und</strong> reicht vom Top des Besanmastes nach vorn zum Deck, wo es aber nicht<br />

mittschiffs, sondern seitlich am Schanzkleid angeschlagen wird. Sein Name: Besanstagsegel oder<br />

Zwischenstagsegel.<br />

Die Ketschtakelung der Abb. 87 wurde in der Höhe um weitere 10 Prozent niedriger ausgeführt,<br />

zugleich wurde die Fläche der Segel weiter verkleinert. Der Besanmast steht nun genügend weit<br />

vorne, so dass die Baumnock innenbords bleibt <strong>und</strong> ein festes Achterstag direkt zum Heck des<br />

Bootes geführt werden kann. Beim Rennsegeln erhält diese Takelungsart eine Vergütung von 12<br />

Prozent der Segelfläche. Beim Motorsegler lässt sich der noch

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