21.09.2013 Aufrufe

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

404<br />

Abb. 205 Die Stabilitätsverhältnisse eines<br />

Bootes beurteilt man nach der gegenseitigen<br />

Höhenlage dreier Punkte, nämlich F, G <strong>und</strong><br />

M.<br />

F = Formschwerpunkt des<br />

Unterwasserschiffes.<br />

G = Gewichtsschwerpunkt des fahrbereiten<br />

Schiffes.<br />

M = Lage des Metazentrums.<br />

Der Abstand M-G wird als metazentrische<br />

Höhe be-zeichnet, hier mit 0,86 m angegeben.<br />

Die Lage von F <strong>und</strong> M kann aus dem<br />

Linienriss ohne Schwierig-keit errechnet<br />

werden, G dagegen wird am besten durch<br />

einen Krängungsversuch ermittelt.<br />

Als Maß für die Anfangsstabilität verwendet man den Ausdruck metazentrische Höhe. Das Maß<br />

der metazentrischen Höhe gibt an, um wie viel der Gewichtsschwerpunkt des vollständigen<br />

Schiffes einschließlich Personen unterhalb des so genannten Metazentrums liegt. Dieses ist eine<br />

Art scheinbaren Zentrums, wie sein Name besagt, <strong>und</strong> zwar liegt es im Schnittpunkt der Kraftlinie<br />

des Auftriebs mit der vertikalen Schiffsmittelebene. Hierzu muss man sich eine sehr kleine<br />

Krängung vorstellen, weil sich sonst die Auftriebslinie nicht mit der Mittelebene des Schiffes<br />

schneiden würde.<br />

Glücklicherweise gibt es ein recht einfach zu bestimmendes Maß, aus welchem auch der technisch<br />

interessierte Eigner brauchbare Rückschlüsse auf die Anfangsstabilität ziehen kann. Das ist die<br />

Beobachtung der Rollperiode des Bootes. Jedes Boot hat im jeweiligen Ladezustand seine ganze<br />

eigene Rollperiode. Die Rollschwingungen werden zwar vom Spiel der Wellen ausgelöst, doch<br />

kann das Boot nur in seiner ihm eigenen Periode rollen. Als Rollperiode gilt die Zeit in Sek<strong>und</strong>en,<br />

bis eine doppelte Rollschwingung ausgeführt ist. Um sie zu bestimmen, setzt man eine Stoppuhr<br />

gerade in dem Moment in Gang, wenn die größte Krängung nach Backbord auftritt. Die Uhr wird<br />

gestoppt, sobald die nächste Krängung wieder nach Backbord ihren Höchstwert erreicht. Allerdings<br />

wird zum Zweck größerer Genauigkeit geraten, jedes mal mehrere Rollperioden folgen zu lassen,<br />

ehe die Zeit genommen wird, um abschließend mittels einfacher Division die Rollzeit einer<br />

einzigen Doppelschwingung niederzuschreiben. Rollschwingungsperiode <strong>und</strong> metazentrische Höhe<br />

stehen in einer festen Beziehung zueinander. Kennt man die Werte der günstigsten metazentrischen<br />

Höhen, so kann man die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!