21.09.2013 Aufrufe

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Beim Z-Antrieb liegen die Verhältnisse etwas weniger günstig. Hier treten drei gänzlich<br />

voneinander unabhängige Faktoren auf, die seine Lebensdauer beeinflussen, die jedoch beim<br />

normalen Einbaumotor nicht vorhanden sind:<br />

1. Um geringeres Gewicht zu erzielen, werden die Gehäuse in Leichtmetalllegierungen<br />

hergestellt. Trotz vieler Maßnahmen zur Unterdrückung der Korrosion wird diese niemals<br />

ganz ausgeschaltet. Am stärksten wirkt sie in Salzwasser, doch auch im niemals ganz reinen<br />

Süßwasser tritt sie in Erscheinung.<br />

2. Es liegt in der Natur des Z-Antriebs, dass die gesamte Kraftübertragung über ein<br />

oberes <strong>und</strong> ein unteres Kegelradpaar, d. h. über zweimalige Abwinkelung gehen muss.<br />

3. Da das untere Kegelradpaar im Propellerstrom liegt, wird es mit den kleinsten<br />

Abmessungen ausgeführt, die technisch für zulässig gehalten werden. Um einen<br />

Rückwärtsgang zu erzielen, wird entweder dieses untere Kegelradpaar oder das oben<br />

liegende durch ein drittes Kegelrad ergänzt, wodurch es sich in ein kleines Wendegetriebe<br />

verwandelt.<br />

Beim Z-Antrieb wird der Propellerschub nicht direkt auf den Bootskörper übertragen, sondern<br />

durch den vom Motorfuß gebildeten Hebelarm. Um alle Kräfte ohne ein zu schwer gebautes<br />

Gehäuse gut übertragen zu können, werden die Drehmomente niedrig gehalten, indem man<br />

kleine Propeller <strong>und</strong> hohe Drehzahlen wählt. Für leichte, <strong>schnelle</strong> Boote reichen diese<br />

Propellergrößen vollkommen aus, nicht aber für schwere, langsame Schiffe. Der Z-Antrieb<br />

eignet sich deshalb in erster Linie für eine Zwischengröße von Booten, nämlich für den<br />

Übergangsbereich zwischen Außenbordmotor <strong>und</strong> normalem Einbaumotor. Dabei gilt die hohe<br />

Propellerdrehzahl als ein Zugeständnis der Antriebsart an die Miniaturverhältnisse seiner<br />

Kraftübertragung.<br />

Der im Heck des Bootes eingebaute Motor verhält sich in Bezug auf Abnutzung <strong>und</strong><br />

Lebensdauer wie jeder andere normale Einbaumotor. Der Antriebsmechanismus dagegen wird<br />

durch die Beschränkung von Raum <strong>und</strong> Gewicht benachteiligt. Bei unsorgfältiger Bedienung,<br />

besonders beim Schalten oder bei Mangel an Schmierung, treten leicht Brüche auf. Die Lebensdauer<br />

wird ferner durch die stets drohende Korrosion eingeschränkt. Deshalb rechnet man für den Z-<br />

Antrieb mit ungefähr der halben Lebensdauer des zugehörigen Motors. Diese fällt in Salzwasser<br />

noch geringer aus, kann bei guter Pflege <strong>und</strong> Behandlung im Süßwasserbetrieb aber auch<br />

überschritten werden. Um diesen Nachteil zu überbrücken, organisieren die Hersteller der Z-<br />

Antriebe einen guten Ersatzteildienst. Andererseits kann der gesamte Z-Antrieb gegen einen neuen<br />

ausgetauscht werden, ohne dass der vorhandene Motor angerührt werden müsste.<br />

Außenbordmotoren <strong>und</strong> ihre Lebensdauer<br />

Der heutige Außenbordmotor verdient ein höchstes Maß von Bew<strong>und</strong>erung! Welche geniale<br />

Zusammenballung von hoher Leistung, niedrigem Gewicht sowie dem gesamten Einbausystem in<br />

einer Einheit mit geringsten Abmessungen. Nur beste Qualität im Material <strong>und</strong> sorgfältigste<br />

Herstellung nach strengen Toleranzen haben den hochleistenden Außenbordmotor möglich<br />

gemacht.<br />

305

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!