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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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mifüßen ruht, wird auch das Gewicht der Welle durch Gummiteile auf den Bootskörper übertragen.<br />

Die Stopfbuchse wird dabei durch eine Gummimuffe getragen, die Sternbuchse bekommt ein<br />

Gummilager, <strong>und</strong> ein weiteres Gummilager befindet sich direkt vor dem Propeller im Wellenbock.<br />

Die Schwingungen des Motors, auf <strong>und</strong> nieder oder seitlich, werden einesteils von der Elastizität<br />

der Welle selbst aufgenommen, andernteils von der elastischen Lagerung der Welle.<br />

Ein leicht übersehener Punkt liegt im elastischen Anschluss des Auspuffrohrs. Ein massives,<br />

metallisches Rohr des benötigten Durchmessers besitzt keine ausreichende Elastizität, um die<br />

Motorschwingungen zu schlucken. Anstelle dessen wird ein Stück verstärkten Gummirohres<br />

zwischengeschaltet, <strong>und</strong> zwar parallel zur Lage des Motors, damit dessen Schwingungen nicht in<br />

Längsrichtung am Gummirohr zerren.<br />

Stets wird befürchtet, dass das Gummirohr von den heißen Auspuffgasen rasch zerstört wird. Wenn<br />

möglich, sollte das Gummistück hinter der Stelle eingesetzt werden, wo das Wasser in den Auspuff<br />

eingespritzt wird. Leider ist dieses nicht oft möglich, da man ja der Gefahr des Wasserrücklaufs<br />

zum Motor ausweichen muss. Doch selbst ein trockener, heißer Auspuff wird vom Gummirohr<br />

über lange Zeit vertragen, sofern man dafür sorgt, dass ein kurzes Kühlstück mit Wassermantel<br />

vorhanden ist, bevor die Gase in den Bereich des Gummirohres gelangen. Der lichte Durchmesser<br />

des Gummirohres ist außerdem um das Maß der Wandstärke des Auspuffrohres größer; so hat sich<br />

tatsächlich eine lange Lebensdauer des Gummi-Rohrstücks bestätigt.<br />

Das Ladeaggregat<br />

Zur Stromerzeugung an Bord größerer <strong>Motorkreuzer</strong> wird gewöhnlich ein Ladeaggregat verwandt,<br />

dessen Leistung nur 1 /20 bis 1 /50 derjenigen des Hauptmotors ausmacht. Daraus könnte man<br />

schließen, dass solche Aggregate nur unbedeutende Belästigungen durch Geräusch <strong>und</strong> Vibrationen<br />

erzeugen, doch in Wirklichkeit liegt es genau umgekehrt: Off erzeugt das kleine Ladeaggregat<br />

mehr Belästigung als der Hauptmotor. Die auftretenden Vibrationen fallen mitunter so stark aus,<br />

dass sie sogar sichtbar sind. Man beobachte außenbords am Schiffskörper die Stelle, an welcher<br />

innen das Lichtaggregat arbeitet. Die Erschütterungen werden dort augenfällig aufs Wasser<br />

übertragen, <strong>und</strong> Spritzer werden nicht selten 10 bis 20 cm weit geschleudert.<br />

Als Ursache dieses bedauerlichen Verhaltens treffen mehrere Umstände zusammen:<br />

a) Ein- oder Zweizylindermotoren, die nicht gut ausbalanciert sind,<br />

b) Mangelhafte F<strong>und</strong>amente, die mit der Bodenkonstruktion nicht zuverlässig <strong>und</strong> solide<br />

verb<strong>und</strong>en sind.<br />

c) Nachlässige Behandlung beim Einbau dieses kleinen Dings, ohne elastische Lagerung, ohne<br />

wirksame Schalldämpfung.<br />

Damit wurden auch bereits die Maßnahmen zur Minderung von Geräusch <strong>und</strong> Vibrationen<br />

genannt. Sollte der Generator durch einen luftgekühlten Motor angetrieben werden oder einen<br />

solchen mit Süßwasserkühlungs-Kreislauf, so empfiehlt sich, eine Wasserpumpe extra anzuschließen,<br />

nur um den Auspuff zu kühlen <strong>und</strong> seinen Schall zu dämpfen. Ein normaler<br />

Auspufftopf mit Wassereinspritzung <strong>und</strong> nicht allzu kurzer Auspuffleitung tut W<strong>und</strong>er! Auf keinen<br />

Fall leite man den Auspuff des Ladeaggregats in die vorhandene Auspuffleitung eines<br />

Hauptmotors.<br />

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