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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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Die eigentliche Atlantikfahrt von New Rochelle bei New York nach Cork in Irland wurde in 22<br />

Tagen ausgeführt. Der kleine Motor bewährte sich ausgezeichnet <strong>und</strong> lief während der ganzen<br />

langen Reise mit größter Regelmäßigkeit.<br />

CAMALOTE<br />

Trotz der stattlichen Größe dieser Motoryacht muss ihre Überführung von Hamburg nach Buenos<br />

Aires im Jahre 1922 als bemerkenswerte seemännische <strong>und</strong> technische Leistung angesehen werden.<br />

Die CAMALOTE war mit 29,50 m Länge <strong>und</strong> 5,75 m Breite auf einer Hamburger Werft als<br />

Flussyacht für tropische Gewässer entworfen <strong>und</strong> erbaut worden, obwohl Buenos Aires nicht<br />

gerade in den Tropen liegt. Sie war kein Seeschiff. Viel zu geringer Freibord, sehr hohe Aufbauten,<br />

zahlreiche Fässer mit Reservebenzin an Deck festgezurrt, machten die Überfahrt ungemütlich <strong>und</strong><br />

riskant. Als Antrieb waren zwei Hanomag-Lloyd-Benzinmotoren von je 75 PS Leistung bei 750<br />

U/min eingebaut worden, die sich während der ganzen Reise bestens bewährten.<br />

190<br />

Abb. 94<br />

„Camalote“<br />

Mit der Fahrt der CAMALOTE handelt es sich um die erste Überquerung von Osten nach Westen<br />

unter Motor. Da im atlantischen Gebiet Westwinde vorherrschen, leiden die Schiffe bedeutend<br />

mehr auf der Ost-West-Reise als umgekehrt. Zudem umfasste sie zwei Ozeane, nämlich den Nord-<br />

<strong>und</strong> den Südatlantik. Doch die geglückte Ablieferung an den Eigner, einen sportlich eingestellten<br />

Bankier, trug dazu bei, dass die Yacht später von der Regierung übernommen wurde, um als<br />

Staatsyacht repräsentativen Zwecken zu dienen.<br />

ARIELLE<br />

Zur Überfahrt des <strong>Motorkreuzer</strong>s ARIELE sind mehrere Umstande besonderer Erwähnung wert.<br />

Es war eine Einhandfahrt, vom Eigner allein ohne jede Begleitung ausgeführt. Es war die erste<br />

Überquerung einer Yacht mit Dieselantrieb. Zum erstenmal wurde eine Selbststeueranlage benutzt.<br />

Schließlich handelte es sich mit diesem Boot um den am besten geeigneten <strong>Motorkreuzer</strong> für<br />

ozeanische Langfahrt im Vergleich zu den drei Vorgängern. Die ARIELLE war ein Neubau von<br />

13,05 m Länge <strong>und</strong> 3,40 m Breite. Zum Antrieb war ein langsam laufender Schiffsdieselmotor von<br />

75 PS Leistung bei 720 U/min eingebaut worden, mit dem das Boot bei 600 U/min 7 Knoten lief <strong>und</strong><br />

7 Liter Dieselbrennstoff je St<strong>und</strong>e verbrauchte. Der Motor allein wog annähernd 2000 kg, außerdem<br />

war ein Ballastkiel untergebolzt worden, so dass es in diesem Falle keine Stabilitätsprobleme gab.

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