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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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gekühlt, so dass weniger Strahlungswärme in die Wohnräume dringt <strong>und</strong> die Brandgefahr<br />

bedeutend herabgesetzt wird.<br />

Bei <strong>schnelle</strong>n, offenen <strong>Sportboote</strong>n wird in der Praxis - leider - oft auf einen schalldämpfenden<br />

Auspufftopf verzichtet. Man achte beim Starten auf das knallende Geräusch, das nach aussen<br />

dringt, noch ehe die Wassereinspritzung in Gang kommt. Sobald das Wasser hinzukommt,<br />

verwandelt sich das heftige Knallen in ein mehr oder weniger starkes Brummen. Nicht wenige<br />

Fahrer empfinden das gedämpfte Dröhnen am Heck als Visitenkarte, die den bew<strong>und</strong>ernden<br />

Mitmenschen die Stärke der eingebauten Motorleistung erahnen lässt.<br />

Bei offenen <strong>Sportboote</strong>n besteht die Gefahr des Wasserrücklaufs zum Motor. Manche Motorenfabriken<br />

liefern zur Vorbeugung hochgeführte Auspuffkrümmer mit, denn es entstand schon<br />

viel Schaden durch in die Zylinder eingedrungenes Wasser. Leider verbietet oft die Anordnung des<br />

Motors <strong>und</strong> die Fußbodenhöhe in der Plicht, einen Schalldämpfer genügend hochliegend<br />

einzubauen.<br />

Wassereinspritzung zur Schalldämpfung des Auspuffgeräusches hat sich so vorzüglich bewährt,<br />

dass verschiedene Variationen die Möglichkeit bieten, die Dämpfung an die jeweiligen<br />

Betriebsbedingungen anzupassen. Einige bewährte Ausführungen werden im folgenden kurz<br />

beschrieben.<br />

Normale Schalldämpfung, nasser Auspufftopf<br />

Bei fast allen großen Booten steht der Hauptmotor so tief im Rumpf, dass sein Auspuffanschluss<br />

unterhalb der Wasserlinie des Bootes liegt. Die Auspuffleitung muss deshalb zunächst nach oben<br />

geführt werden, um einen Rücklauf des Wassers vom Heck zum Motor zu verhindern, vergleiche<br />

Abb. 220. Man verbindet diese Notwendigkeit am besten gleich mit der Anlage eines so genannten<br />

nassen Auspufftopfes, wie er in Abb. 221 gezeigt wird. Die vom Motor zum Schalldämpfer<br />

führende, kurze Auspuffleitung würde so heiß werden, dass sie nicht ungekühlt ausgeführt werden<br />

darf. Da sie nach oben geleitet werden muss, schafft man die Kühlung durch einen umgebenden<br />

Wassermantel. Dieses Steigrohr führt direkt zum Auspufftopf, <strong>und</strong> zwar muss es in dessen Inneren<br />

noch so gut wie möglich nach oben weitergeführt werden, damit auch beim stampfenden oder<br />

schlingernden Schiff<br />

434<br />

Abb. 221 Normaler, so genannter nasser<br />

Auspufftopf. In ihm vollzieht sich die wichtige<br />

Expansion der Auspuffgase, die sich<br />

gleichzeitig mit dem eingespritzten<br />

Kühlwasser vermischen. Es ist darauf zu<br />

achten, dass bei stillstehendem Motor kein<br />

Wasser zu den Auspuffventilen zurückströmen<br />

kann.

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