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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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so gut abschneidet wie die Untersetzung 2 : 1. Darüber hinausgehend bedeutet jede Untersetzung<br />

einen Verlust! Das Kurvenblatt gilt wiederum für jede Bootsart, die mit 100 PS Motorleistung<br />

Geschwindigkeiten zwischen 25 <strong>und</strong> 75 km/h erreichen kann.<br />

Rennboote werden heute mit so kleiner Leistung kaum gebaut, Doch dürfte die Fortführung einer<br />

Untersuchung bis auf eine Geschwindigkeit von 100 km/h insofern lohnen, als sich nunmehr eine<br />

eigenartige Erkenntnis ergibt, siehe Abb. 157. Bei der angenommenen Gr<strong>und</strong>drehzahl von 3000<br />

U/min <strong>und</strong> einer Fahrt von nur 50 km/h ist der direkte Antrieb bereits überaus günstig, eine<br />

Untersetzung nicht mehr zu empfehlen. Kommt man auf noch höhere Geschwindigkeiten, so<br />

verlangt der Propeller höhere Drehzahlen, um innerhalb der besten Wirkungsgrade zu bleiben.<br />

Oberhalb einer Geschwindigkeit von 76 km/h empfiehlt sich die Anwendung einer Übersetzung,<br />

nicht einer Untersetzung.<br />

Bei Rennbooten sprechen auch noch weitere Gründe für die Anwendung von<br />

Übersetzungsgetrieben, denn je höher die Wellendrehzahl liegt, desto kleiner wird das übertragene<br />

Drehmoment bei gleicher Antriebsleistung. Folglich kann ein kleinerer Wellendurchmesser<br />

gewählt werden, der im Wasser weniger Widerstand erzeugt <strong>und</strong> eine gern gesehene Ersparnis an<br />

Gewicht mit sich bringt. Die großen Rennboote der unbeschränkten Klasse mit ihren ältlichen,<br />

auffrisierten Flugmotoren könnten mit deren niedriger Drehzahl von nur wenig über 3000 U/min<br />

keine Rekordgeschwindigkeiten über 250 km/h erreichen. Deshalb werden zu diesen Motoren<br />

Übersetzungen im Verhältnis von 1 : 3 angewandt, denn mit 10 000 U/min erreicht man bedeutend<br />

bessere Propellerwirkungsgrade, zugleich aber auch stark verringerte Wellendurchmesser.<br />

Jedes an den Motor angesetzte Getriebe verbraucht natürlich auch für sich selbst einen<br />

323<br />

Abb. 156 Für den gegebenen Motor liegt bei<br />

einer Geschwindigkeit von 55 km/h die<br />

Grenze, bei der mit oder ohne Untersetzung<br />

gleiche Wirkungsgrade erreicht werden.

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