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Motorkreuzer und schnelle Sportboote

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normale Boote ………………………………….. C p + 0 Prozent,<br />

ziemlich schlanke Boote…………………………. C p -10 Prozent,<br />

leichte große Boote bester Form.………………… C p -20 Prozent.<br />

Es ist gleichgültig, ob man die Korrektur vor der Rechnung am C p - Wert vornimmt oder<br />

nachträglich zur errechneten Leistung hinzu schlägt, da beide gleiche Formelgrößen haben. Hat man<br />

die PS-Leistung durch Rechnung ermittelt, so müssen verschiedene Zuschläge gemacht werden, um<br />

die Nutzleistung des Motors am Wellenflansch oder gar die DIN-PS-Leistung am Schwungrad<br />

(ohne Wendegetriebe) zu erhalten. Nur sehr große Anlagen kommen auf einen Einbau-<br />

Wirkungsgrad von 95 Prozent, also 5 Prozent Leistungsverlust durch Wellenanlage <strong>und</strong><br />

Auspuffleitung. Bei normalen mittelgroßen Anlagen von etwa 100 PS oder darüber rechnet man<br />

besser mit 8 bis 10 Prozent Verlust, bei kleineren Anlagen mit 15 bis 20 Prozent (dieses bei sehr<br />

kleinen Leistungen von 5 bis 10 PS). Schließlich muss noch ein Zuschlag von der Bremsleistung am<br />

Motorflansch zur DIN-PS- oder SAE PS-Leistung gemacht werden.<br />

Diese etwas vereinfachte Berechnung steht natürlich auf schwachen Füßen, vor allem, weil der<br />

Propellerwirkungsgrad einerseits <strong>und</strong> der Bootsgütegrad andererseits nur geschätzt werden<br />

können. Die C p - Kurve jedoch ist aus der Wirklichkeit heraus entstanden, <strong>und</strong> zwar durch<br />

aneinanderreihen von H<strong>und</strong>erten von Probefahrtergebnissen. Alle diese Probefahrtergebnisse<br />

wurden sorgfältig kontrolliert, die Propeller nachgerechnet. die Verdrängungen genau ermittelt,<br />

um Fehlerquellen möglichst auszuschalten. Natürlich entstand nicht eine Einzelkurve, sondern eine<br />

von Bootsgröße <strong>und</strong> Formverhältnissen bedingte Kurvenschar, aus welcher die hier veröffentlichte<br />

Normalkurve den guten Mittelwert darstellt.<br />

Gelingt es, die Rechnung mit einer klugen Schätzung der Gütegrade zu verbinden, so erreicht man<br />

mit dieser vereinfachten Normalkurve recht genaue Ergebnisse.<br />

Lang <strong>und</strong> schmal oder kurz <strong>und</strong> breit<br />

Viele, viele neue Schiffe, vor allem <strong>Motorkreuzer</strong>, wurden vom kritischen Auge als zu kurz<br />

bef<strong>und</strong>en, kaum dass sie von Stapel gelassen wurden. Noch nie war ein Schiff zu lang <strong>und</strong> wurde<br />

nachträglich verkürzt. Dagegen wurde eine große Anzahl von Motorbooten <strong>und</strong> Motoryachten nach<br />

einigen Jahren verlängert. Allein auf unserer Werft wurden nicht weniger als 12 <strong>Motorkreuzer</strong> bis<br />

zu 20 m Länge einer solchen Operation unterzogen. Zwei davon wurden in der Mitte<br />

durchgeschnitten <strong>und</strong> verlängert, einer wurde im Vorschiff verlängert, alle übrigen dagegen im<br />

Achterschiff, <strong>und</strong> zwar um Beträge zwischen 10 <strong>und</strong> 25 Prozent ihrer alten Länge.<br />

Mancherlei Bedingungen widerstreben sich, wenn man die bestgeeignete Länge <strong>und</strong> Breite für<br />

einen Neubau festlegen soll. Es sind vor allen Stabilität, Wohnlichkeit, Antriebsleistung <strong>und</strong><br />

Kosten, die zu einem leider oft unvorteilhaften Kompromiss führen. Manche Entschlüsse sind rein<br />

gefühlsbedingt, andere werden durch gut aufgemachte Reklame in Zeitschriften beeinflusst.<br />

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