21.09.2013 Aufrufe

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

Motorkreuzer und schnelle Sportboote

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diese elastische Lagerung eines Bootsmotors hat sich im Betrieb vorzüglich bewährt,<br />

insbesondere, da noch weitere Maßnahmen getroffen wurden, die weiter unten erklärt werden.<br />

Beim Anbau von Fahrzeug-Schwingungsdämpfern braucht man sich im Boot nicht peinlich an eine<br />

Gleichheit der gewichtsmäßigen Belastung zu halten. Das Fahrzeug fährt auf holprigen Straßen,<br />

wodurch eine Stoßbelastung auf die Schwingelemente kommt, die im Boot niemals auftritt.<br />

Es genügt jedoch nicht, den Antriebsmotor auf seinen Füßen elastisch zu lagern, denn die<br />

Schwingungen werden auch durch weitere Anschlüsse wie Auspuffrohr <strong>und</strong> Wellenleitung auf den<br />

Bootskörper übertragen. Ferner gehören auch die Kühlwasser- <strong>und</strong> Brennstoffleitungen dazu sowie<br />

eventuelles Gestänge zur Betätigung des Wendegetriebes u. a. m. Werden Sonderelemente vom<br />

Motor aus angetrieben, so sollten diese möglichst direkt auf den Motor montiert werden. Leider ist<br />

dieses nicht oft möglich, <strong>und</strong> so verwendet man einen Gummi-Keilriemenantrieb von genügender<br />

Länge, so dass die vorhandenen Schwingungen vom Keilriemen absorbiert werden.<br />

Die elastische Lagerung der Welle wird aus übertriebener Vorsicht oft missverstanden. Es ist fast<br />

niemals nötig, eine elastische Kupplung zwischenzuschalten, die wiederum ein besonderes<br />

Drucklager erfordert. Dies dürfte nur bei sehr großen Wellendurchmessern <strong>und</strong> sehr kurzen<br />

Wellenleitungen nötig sein. Die meisten Bootsinstallationen dagegen erlauben eine erheblich<br />

einfachere, wirksamere <strong>und</strong> sicherere Anlage, bei der auch der Einbau eines gesonderten<br />

Drucklagers entfällt. Sie bietet trotzdem alle benötigte Elastizität, um die Übertragung von<br />

Motorschwingungen, zu unterbinden.<br />

Eine solche Anlage wird in Abb. 227 gezeigt. Sie hat sich so gut bewährt, dass sie neuerdings sogar<br />

auf Fischkuttern zur Anwendung kommt, obwohl bei diesen schwere Wellenanlagen eingebaut<br />

werden. Um so mehr ist sie auf Motorbooten <strong>und</strong> Motoryachten angebracht, da deren längere<br />

Wellen von geringem Durchmesser <strong>und</strong> hochwertigem Material bereits in sich ein Maß von<br />

Elastizität mitbringen. Hinzu kommt, dass moderne Motoren einen so ausgeglichenen Lauf haben,<br />

dass die Ausschläge nicht sichtbar <strong>und</strong> kaum messbar sind. Nur beim Starten tritt sek<strong>und</strong>enweise<br />

ein größeres Ausschlagen auf. Das Prinzip der elastischen Wellenlagerung besteht darin, jeden<br />

metallischen Kontakt zwischen der Welle <strong>und</strong> dem Schiffskörper auszuschalten. Ebenso wie der<br />

Motor auf Gum-<br />

Abb. 227 Details einer elastischen Wellenlagerung. Rechts die schwebende Lagerung der<br />

Stopfbuchse durch eine Gummimuffe, so dass sie mit Motor <strong>und</strong> Welle mitschwingen kann. Mitte.<br />

Gummilager in der Sternbuchse. Links: Gummilager im zweiarmigen Wellenbock.<br />

441

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!