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Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung und ...

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E<strong>in</strong>leitungZu e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der die Beschäftigung mit der Sagenüberlieferung<strong>und</strong> die vergleichende Literaturgeschichte e<strong>in</strong>en so bedeutendenAufschwung genommen haben, bedarf die Veröffentlichunge<strong>in</strong>er Sammlung late<strong>in</strong>ischer Erzählungen <strong>des</strong> <strong>Mittelalters</strong>ke<strong>in</strong>er besonderen Kechtfertigung. In den Exempeln unsererPredigthandschriften ruht e<strong>in</strong> ungeahnter Schatz von Motiven,die <strong>in</strong> der höheren Literatur <strong>des</strong> <strong>Mittelalters</strong> wie der Gegenwartihre Ausgestaltung erfahren haben oder den Gr<strong>und</strong> abgeben,auf dem die reiche Sagenwelt <strong>des</strong> Volkes erblüht ist. Umsolche Schätze zu heben <strong>und</strong> für die Volks- <strong>und</strong> Literaturk<strong>und</strong>eder Gegenwart nutzbar zu machen, genügt es nicht, die großenExempelwerke der Vergangenheit, die uns seit Jahren <strong>in</strong> den bekanntenAusgaben zugänglich s<strong>in</strong>d, alle<strong>in</strong> zu durchforschen; ebensonützlich, ja noch e<strong>in</strong>träglicher wird die Erschließung nur handschriftlicherhaltener Sammlungen unbekannter Verfasser <strong>und</strong> zahlloser<strong>in</strong> den Predigtwerken <strong>des</strong> ausgehenden <strong>Mittelalters</strong> zerstreuterE<strong>in</strong>zelexempel se<strong>in</strong>. Leider besteht für e<strong>in</strong>e systematische Veröffentlichungdieser Erzählungen auch nur der Handschriften unsererdeutschen Bibliotheken bisher wenig Neigung. Unüberw<strong>in</strong>dlichs<strong>in</strong>d die Schwierigkeiten hierfür nicht; es genügten für jede der<strong>in</strong> Betracht kommenden Bibliotheken zwei bis drei Arbeitskräfte,<strong>und</strong> wenn sich unsere Vere<strong>in</strong>e für Volksk<strong>und</strong>e dieser Arbeit annähmen,dann würde auch der Veröffentlichungsolcher Sammlungen<strong>in</strong> pekuniärer H<strong>in</strong>sicht der Weg geebnet. S<strong>in</strong>d erst e<strong>in</strong>ige derartigeSammlungen durch den Druck zugänglich geworden, danngenügten für die Veröffentlichung <strong>des</strong> anderen weitschichtigenMaterials Kegesten, die die Handschriften nach Herkunft, Alter<strong>und</strong> Lihalt charakterisieren <strong>und</strong> unter H<strong>in</strong>weis auf die gedrucktenSammlungen die e<strong>in</strong>zelnen Exempel andeuten. Der Erfolg e<strong>in</strong>erKlapper, Erzählungen <strong>des</strong> <strong>Mittelalters</strong> 1

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