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Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung und ...

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zu geben vermögen. Und der Sammler unserer Volkssagen wirdfast auf Schritt <strong>und</strong> Tritt verwandte Motive, gleiche Denkweiseantreffen; manche Geschichte ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutschen Stadt lokalisiert.Die vorliegenden Erzählungen s<strong>in</strong>d fast ausschließlich ausschlesischen Handschriften <strong>und</strong> überwiegend (Nr. 1—164) aus e<strong>in</strong>ere<strong>in</strong>zigen genommen, die zu dem ältesten Bestände an Exempelliteraturder] Königlichen <strong>und</strong> Universitätsbibliothek zuBreslau gehört. Sie trägt die SignaturI. F. 115Die Handschrift stammt aus dem Breslauer Dom<strong>in</strong>ikanerkloster,wo sie bereits im Jahre 1485 war, wie e<strong>in</strong> Vermerk auf Bl. 1 ^ angibt.Der Papierkodex umfaßt 206 BIL, die zweispaltig beschriebens<strong>in</strong>d; auf die Spalte kommen etwa 31 Zeilen. Die Ausstattungist sehr bescheiden. Nur <strong>in</strong> dem von der ersten Hand geschriebenenTeile, der von Bl. l^* bis 159''^ reicht, s<strong>in</strong>d die Stücküberschriften<strong>und</strong> die zwei Zeilen hohen Stück<strong>in</strong>itialen rot <strong>und</strong> dieMajuskeln im Text <strong>und</strong> die stärkeren S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>schnitte durch roteStrichelung gekennzeichnet, aber nicht regelmäßig. Der von derzweiten Hand stammende, ehemals selbständige Teil, der unsereExempelsammlung enthält, umfaßt Bl. 160^"^ bis 206 ^^^ Er hatgar ke<strong>in</strong>e Eubrizierung, doch ist der Eaum für die H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>malungroter Initialen an jedem Stückanfange frei geblieben. Se<strong>in</strong>e Blätters<strong>in</strong>d von der Hand <strong>des</strong> Schreibers oben rechts mit 1 bis 46 selbständiggezählt. Die zweite Hand ist etwas älter als die erste;sie weist etwa <strong>in</strong> die Mitte <strong>des</strong> 14. Jahrh<strong>und</strong>erts; e<strong>in</strong>ige deutscheGlossen (Cluyse; du gemestes swyn Nr. 31; zo gest du bakwerkNr. 35; hulsterecht Nr. 98) stehen mit dieser Datierung im E<strong>in</strong>klang<strong>und</strong> machen zugleich den mitteldeutschen Ursprung derHandschrift wahrsche<strong>in</strong>lich.Diese Annahme f<strong>in</strong>det durch den Inhaltihre Bestätigung. Die Handschrift ist <strong>in</strong> Holzdeckel geb<strong>und</strong>en,diemit grauem Wildleder überzogen s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Spuren zweier Lederschließentragen. DieÜberschriftendere<strong>in</strong>zelnenExempel, die ganz obenam Blattrande standen, s<strong>in</strong>d beim B<strong>in</strong>den teilweise abgeschnittenworden, doch decken sie sich fast durchweg mit dem vom Schreiberauf Bl. 205^^ bis 206 ^^ beigefügten Register. Zur Charakteristikder Gesamthandschrift diene das folgende Verzeichnis der Stücke der1*

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