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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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lichte Laubwaldflächen frischer Standorte im<br />

Kontakt mit feuchten Standorten<br />

mäßig besonnte Waldränder, Waldwege,<br />

kleine Waldlichtungen und lichte Waldrandzonen<br />

blütenpflanzenreiche Säume und lichte Waldbereiche<br />

Laubwälder mittlerer Standorte und ihre Mäntel 111<br />

14 Fledermausarten sind in ihrer Existenz wesentlich<br />

auf reichstrukturierte Wälder angewiesen (vgl.<br />

ZIMMERMANN 1992a) 323 .<br />

Bodenbewohnende Laufkäfer mit strenger Bindung<br />

an das feucht-dunkle Waldinnenklima: z. B. Abax<br />

ovalis, Abax parallelus, Molops piceus.<br />

Waldschnepfe: Balzareale bevorzugt über Freiflächen<br />

von jungen Laubholzbeständen; Bruthabitate in<br />

unterwuchsreichen, lockeren (jungen) Laubholzkulturen<br />

sowie in nicht dicht geschlossenen Baumbeständen;<br />

Nahrungshabitate i. d. R. gehölzbestandene<br />

Naß- und Feuchtflächen (z. B. Quellwälder, Feuchtgebüsche,<br />

Erlen-Eschen-Sumpfwälder) (STAUDE 1985,<br />

MILDENBERGER 1982).<br />

Laubholz-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda)<br />

(BRAUN & BRAUN 1991) 324 .<br />

Im luftfeuchten Milieu halbschattiger Waldränder oder<br />

im <strong>Bereich</strong> kleiner Lichtungen, v. a. da, wo kleinere<br />

Wasserläufe fließen, lebt die Raupe des Kleinen Eisvogels<br />

(Limenitis camilla) an der Roten Heckenkirsche<br />

(Lonicera xylosteum) (vgl. EBERT & RENNWALD<br />

1991).<br />

Waldbrettspiel (Pararge aegeria): Raupen an<br />

Waldgräsern (WEIDEMANN 1988).<br />

Zahlreiche Wildbienen (Nahrungsquelle Waldpflanzen;<br />

Nisthabitat z. T. in anbrüchigen Bäumen<br />

(WESTRICH 1989a, 1989b), Hummeln (WOLF<br />

1985).<br />

Weißer Waldportier (Brintesia circe) 325 .<br />

Tot- und Althölzer, anbrüchige Bäume, natur- Ca. 40 Schnellkäfer-Arten (Elateridae, v. a. die<br />

322<br />

Im <strong>Planung</strong>sraum gelangen die meisten Nachweise des Trauerschnäppers in den ortsrandnahen <strong>Bereich</strong>en; dies ist darauf<br />

zurückzuführen, daß das "Höhlenangebot für das Männchen das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Brutgebietes" ist.<br />

"Primärhabitate sind lichte und aufgelockerte Laub- und Mischwälder sowie Haine mit hohem Stammraum und höhlenreichen<br />

Bäumen, hauptsächlich nicht zu dicht unterbaute Rotbuchen- und Eichenbestände..." (vgl. GLUTZ von BLOTZHEIM &<br />

BAUER 1993). Innerhalb der geschlossenen Waldbereiche des Pfälzerwalds werden v. a. die lichten Übergangsbereiche, u. a. zu<br />

Stromleitungsschneisen, besiedelt.<br />

MULLER (1993) dokumentiert, daß einer der Verbreitungsschwerpunkte des Trauerschnäppers in Frankreich in Lothringen und<br />

Elsaß liegt, und hierbei v. a. die Grenzregion zum Pfälzerwald besiedelt wird. Hier meidet die Art v. a. die Nadelwälder.<br />

323<br />

Die Fledermausarten (17 Arten) des südlich an den <strong>Planung</strong>sraum angrenzenden Biosphärenreservat Nordvogesen wurden<br />

von HAMON et al. (1994) untersucht.<br />

324<br />

Die Laubholz-Säbelschrecke ist nicht eng an einzelne Carpinion-Gesellschaften gebunden, sondern kann im <strong>Planung</strong>sraum<br />

auch in gemäßigten Trockenwäldern (v. a. Galio-Carpinetum) und frischen Gesteinshaldenwäldern (Tilio-Ulmetum) bzw.<br />

Hangfußwäldern (Aceri-Fraxinetum) vorkommen (vgl. FROEHLICH 1990, BRAUN & BRAUN 1991). Sie erscheint damit<br />

geeignet, die typische Biotopkomplexbildung forstlich extensiv genutzter, arten- und strukturreicher Laubwälder zu<br />

verdeutlichen.<br />

325<br />

Der Weiße Waldportier ist in seiner Verbreitung im <strong>Planung</strong>sraum ganz auf den Pfälzerwald beschränkt, womit gleichzeitig<br />

das Vorkommen der landesweit vom Aussterben bedrohten Art in Rheinland-Pfalz weitgehend beschrieben ist (wenige<br />

Einzelvorkommen z. B. im Soonwald, vgl. LfUG & FÖA in Vorb.). Während DE LATTIN et al. (1957) die Art als im<br />

Pfälzerwald stellenweise häufige Art beschreiben, ist die Populationsgröße heute auf einem sehr niedrigen Niveau. Die<br />

Biotopkartierung erwähnt noch fünf Fundorte aus dem südlichen Teil des Pfälzerwalds, und bei der aktuellen Übersichtskartierung<br />

wurde die Art neben einzelnen Fundorten im Dahner Felsenland (hier 1996 auch eigene Beobachtungen bei<br />

Petersbächel und Schönau) auch im <strong>Landkreis</strong> Kaiserslautern an vier Stellen des Aschbachtals und bei Stelzenberg nachgewiesen.

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