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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Quellen und Quellbäche 43<br />

Larvenpopulation als auch auf die Möglichkeit zur Besiedlung neuer Lebensräume entlang des Längsgradienten<br />

eines Baches. In der Regel dürften die hierdurch besiedelten Biotope eher suboptimal für die<br />

Art sein. Den Landlebensräumen - mehr oder weniger feuchte Laubwälder - zwischen den Reproduktionsräumen<br />

kommt für den Genaustausch innerhalb der Populationen eine besondere Bedeutung zu.<br />

Die Vernetzung der Quellen mit den rhithralen Bachabschnitten ist eng, da viele der quelltypischen<br />

Tierarten die oberen Bachabschnitte besiedeln können. Beispielsweise besiedeln Köcherfliegen des<br />

Quellbaches wie Agapetus fuscipes auch den oberen Bachabschnitt, andere wie Plectrocnemia conspersa<br />

können im gesamten Rhithral auftreten (BURKHARDT 1983).<br />

Im Laufe ihres Lebens bewegen sich die Larven der Gestreiften Quelljungfer bachabwärts. Die Imagines<br />

fliegen bis etwa 300 m abwärts des unmittelbaren Quellbereiches (BUCHWALD 1988) und abseits vom<br />

Quellabschnitt eines Baches in windgeschützten, sonnigen, offenen <strong>Bereich</strong>en der Wälder mittlerer<br />

Standorte (z. B. Waldwege und Einschlagsflächen) 45 .<br />

Zusammenfassende Bewertung<br />

Die biotoptypische Tierwelt ist in erster Linie<br />

abhängig von<br />

Vernetzungsbeziehungen besonderer funktionaler<br />

Bedeutung bestehen mit<br />

Zielgrößen der <strong>Planung</strong><br />

� der Wasserqualität<br />

� ausgeglichenen Temperaturverhältnissen<br />

� einem ausgewogenen Eintrag und Abbau von<br />

Fallaub.<br />

� dem Oberlauf der Bäche (Epirhithral)<br />

� mesophilen Laubwäldern<br />

� Naß- und Feuchtwiesen, Kleinseggenrieden<br />

� Bruchwäldern.<br />

Quellbereiche (Quellen und Quellbäche mit Quellwäldern, -sümpfen und -fluren) sind in ihrer natürlichen<br />

Ausdehnung zu erhalten.<br />

45 Nach BUCHWALD (1988) fliegt die Art v. a. im Carici remotae-Fraxinetum; FRÄNZEL (1985) zufolge bevorzugt sie als<br />

Jagdraum im Bonner Gebiet wegen des guten Windschutzes Wege in Nadelholzbeständen.

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