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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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142 Zielkategorien<br />

2. Entwicklung<br />

Die Zielkategorie 'Entwicklung' wird für die Umsetzung der über den Erhalt hinausgehenden Anforderungen<br />

des Arten- und Biotopschutzes in der Zielekarte eingesetzt. Es werden die Möglichkeiten für<br />

die Entwicklung großflächiger Lebensraumkomplexe und großräumiger Vernetzungsstrukturen<br />

aufgezeigt.<br />

Die Festlegung der Entwicklungsflächen orientiert sich vorrangig am Bestand sicherungsbedürftiger<br />

Biotoptypen und am Vorkommen naturraumbedeutsamer Arten. Dabei werden die Zielgrößen aus den<br />

Biotopsteckbriefen berücksichtigt. Besonders sicherungsbedürftige Biotoptypen, die auf von mittleren<br />

Verhältnissen abweichende Standortbedingungen beschränkt sind, sind auf allen geeigneten<br />

Sonderstandorten zu entwickeln.<br />

Die Zielkategorie 'Entwicklung' wird vorrangig eingesetzt<br />

� zur Entwicklung von Beständen sicherungsbedürftiger Biotoptypen, um die Flächenanforderungen<br />

aus den Biotopsteckbriefen zu erfüllen,<br />

� zur Entwicklung von den Habitatansprüchen genügenden Lebensräumen für Populationen biotoptypischer<br />

Arten, die sich auch als Ausgangspunkte für Wiederbesiedlungsprozesse eignen,<br />

� zur Einbindung/Entwicklung in/von Komplexe(n) aus verschiedenartigen Lebensräumen, um die<br />

funktionalen Beziehungen zwischen den Lebensgemeinschaften zu fördern,<br />

� zur Entwicklung von Pufferzonen im Umfeld schutzwürdiger Lebensräume und Lebensraumkomplexe,<br />

� zur Sicherung von Standorten mit besonderen abiotischen Bedingungen (z. B. Feuchte-, Nährstoffverhältnissen)<br />

und der darauf angewiesenen Lebensgemeinschaften,<br />

� zur Entwicklung von überregionalen Vernetzungsachsen bzw. Wanderkorridoren (z. B. in Bachtälern<br />

und Flußauen).<br />

2.1 Wiesen und Weiden<br />

Die Zielkategorie 'Entwicklung' wird vorrangig eingesetzt<br />

� zur Erweiterung der unter 1.1 beschriebenen Kernflächen des Biotopsystems auf geeigneten Standorten<br />

und Einbindung in großräumige Biotopkomplexe;<br />

� zur Schaffung von Pufferzonen im Grenzbereich zu intensiv genutzten Flächen;<br />

� zur Schaffung von Biotopen mit überregionalen Vernetzungsfunktionen.<br />

2.2 Wald<br />

Im Waldbereich werden Entwicklungsflächen mit und ohne eindeutiger Flächenabgrenzung unterschieden.<br />

Flächenscharf abgegrenzt werden:<br />

� Sonderstandorte im Wald, auf denen die Entwicklung natürlicher Waldgesellschaften wie Bruchwald,<br />

Trockenwald, Schluchtwald u. a. anzustreben ist;<br />

� Flächen "außer regelmäßiger Bewirtschaftung", auf denen die Belange des Arten- und Biotopschutzes<br />

Vorrang haben sollten:<br />

� Flächen mit Altholzbeständen, die Ansatzpunkte für die Entwicklung eines dynamischen, in die<br />

Waldbewirtschaftung einbezogenen Systems von Althölzern sind. Dabei soll nicht der Zustand der<br />

einzelnen vorhandenen Althölzer festgeschrieben, sondern der Altholzanteil und die Altholzstruktur<br />

weiterentwickelt und langfristig gesichert werden, so daß die an diese Strukturen gebundenen<br />

Arten stets ausreichenden Lebensraum finden.

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