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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Sickinger Höhe 153<br />

� Berücksichtigung der Lebensräume gefährdeter Tierarten mit mittleren Raumansprüchen wie<br />

Braunkehlchen, Wiesenpieper, Neuntöter und verschiedene hochspezialisierte Tagfalterarten.<br />

� Entwicklung von Verbindungskorridoren mit einem Mosaik bzw. im Komplex aus verschiedenen<br />

Offen- und Halboffenlandbiotopen mit hohem Magerwiesenanteil zur Sicherung des Individuenaustauschs<br />

spezialisierter, wenig ausbreitungsfähiger Tierarten.<br />

➔ Eine Erhöhung des Anteils extensiv bewirtschafteter Grünlandbiotope ist v. a. in <strong>Bereich</strong>en mit<br />

BA- und BD-Standorten erforderlich bzw. zum Erreichen der Ziele des Arten- und Biotopschutzes<br />

von hoher Bedeutung.<br />

➔ Schwerpunktmäßig lassen sich im Grenzbereich zum Saarland westlich des Bundenbaches Magerbiotopkomplexe<br />

mit vielfältigen Übergängen zwischen den ackerbaulich und den forstwirtschaftlich<br />

genutzten Biotopen entwickeln.<br />

➔ Ebenso sind auf den Standortpotentialen des Melico-Fagetum lathyretosum zwischen Battweiler<br />

und Winterbach sowie zwischen Maßweiler und Schmitshausen Biotopkomplexe mit Korridorfunktion<br />

zu entwickeln. Mageren Wiesen und Weiden mittlerer Standorte kommt in diesen <strong>Bereich</strong>en<br />

neben der unmittelbaren Lebensraumfunktion für Pflanzen- und Tierarten mit höherem<br />

Wärmeanspruch auch eine Trittsteinbiotopfunktion zu.<br />

� Entwicklung von Mageren Wiesen und Weiden mittlerer Standorte als Teile von Biotopkomplexen<br />

bzw. von Vernetzungsachsen mit Naß- und Feuchtwiesen sowie Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden.<br />

➔ In der <strong>Planung</strong>seinheit sind besonders entlang der Bachauen möglichst durchgängige Vernetzungsachsen<br />

aus extensiv genutzten Biotopmosiken bzw. -komplexen als Lebensraum von Tierund<br />

Pflanzenarten der überwiegend feuchten bis nassen Standorte zu entwickeln. Funktionale<br />

Beziehungen zwischen den Bachauenbiotopen und den angrenzenden Biotopen sind durch die<br />

Entwicklung von extensiv genutzten Biotoptypen an den Talhängen zu stärken.<br />

� Entwicklung von Wiesen und Weiden mittlerer Standorte zur Abpufferung von Naß- und<br />

Feuchtwiesen und Fließgewässern gegenüber Stoffeinträgen aus der landwirtschaftlichen Nutzung.<br />

➔ Dies gilt für alle Bachauen und Quellmulden in der <strong>Planung</strong>seinheit und v. a. die intensiv<br />

ackerbaulich genutzten <strong>Bereich</strong>e.<br />

� Entwicklung von Komplexen aus Mageren Wiesen und Weiden mittlerer Standorte und Borstgrasrasen<br />

und Zwergstrauchheiden.<br />

➔ Vor allem im Nordwesten der <strong>Planung</strong>seinheit und im mittleren <strong>Bereich</strong> zwischen Moosalbe und<br />

Wallhalbe besteht zum Teil großflächig das standörtliche Potential zur Entwicklung sehr<br />

magerer Grünlandbiotope. Es wird versucht, dieses Standortpotential möglichst umfassend<br />

auszuschöpfen, indem zumindest die Grünlandbiotope in Teilbereichen deutlich in ihrer Nutzung<br />

extensiviert werden sollen. Angestrebt werden strukturreiche Magerbiotopmosaike und<br />

-komplexe mit einem Anteil von intensiv genutzten Biotopen, um den Grenzlinienanteil zu erhöhen.<br />

Diese Biotopmosaike befinden sich vor allem an den Rändern der Riedel und im Quellbereich<br />

der Seitenbäche.<br />

5) Sicherung von Biotopstrukturen im Agrarraum.<br />

Die Hochflächen der Sickinger Höhe werden zum überwiegenden Teil intensiv ackerbaulich genutzt. Die<br />

weitgehende Beschränkung der Neuntötervorkommen auf die Randbereiche zu den Grünlandbereichen<br />

der Täler oder der Obstwiesen gibt einen Hinweis auf den Mangel an Kleinstrukturen in der

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