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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Naturräumliche Ausstattung 13<br />

teilweise auch Podsole entwickelt. An steilen Hängen sind Ranker anzutreffen. Die Talsohlen neigen zu<br />

Vermoorungen.<br />

Das Klima ist mit durchschnittlich 900 bis 950 mm Niederschlag, einer durchschnittlichen Jahrestemperatur<br />

von 7 bis 8 °C, einer mittleren Januartemperatur von 0 bis -1 °C und einer mittleren<br />

Julitemperatur von 16 bis 17 °C relativ kühl und niederschlagsreich. Die Apfelblüte beginnt daher erst<br />

zwischen dem 10. und 15. Mai. Lediglich das Gebiet um Hinterweidental ist durch mehrere hier<br />

zusammentreffende Täler klimatisch begünstigt. Hier beginnt die Apfelblüte bereits in der ersten<br />

Maiwoche.<br />

Die <strong>Planung</strong>seinheit ist mit Ausnahme der breiteren Talsohlen vollständig bewaldet. In mehreren Tälern<br />

befinden sich Weiher oder Weiherketten.<br />

Die heutige potentiell natürliche Vegetation setzt sich großflächig und vorherrschend aus Hainsimsen-<br />

Buchenwäldern in der basenarmen Ausbildung zusammen (Luzulo-Fagetum typicum). An trockenen,<br />

felsigen Talhängen und Spornen sind kleinflächige Hainsimsen-Traubeneichenwälder (Luzulo-<br />

Quercetum) häufig. Die Quellbäche werden von Erlen-Quellbachwäldern (Blechno-Alnetum) gesäumt.<br />

In den breiteren Auen der Kastentäler sind überwiegend Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwälder<br />

(Stellario-Carpinetum) zu erwarten. Daneben befinden sich hier - bei stärkerer Vernässung - teilweise<br />

großflächige Standorte von Erlen-Sumpfwäldern und feuchten Buchen-Birken-Eichenwäldern (Fago-<br />

Quercetum molinietosum), seltener von Moorbirken- oder Schwarzerlen-Bruchwäldern.<br />

B.2.5 <strong>Planung</strong>seinheit 5: Dahner Felsenland<br />

Das Dahner Felsenland ist eine durch mehrere Täler in Kegelberge, kurze Rücken und beckenartige<br />

Ausräumungen gegliederte Buntsandsteinlandschaft mit Höhenlagen bis über 500 m und Tallagen bis<br />

unter 200 m. Namensgebend sind die zahlreichen Felsformationen mit Klippen, Graten, Bastionen,<br />

Felstürmen und Kanzeln. Lauter und Saarbach fließen direkt zum Rhein.<br />

Die höher gelegenen Berge und Felsformationen sind aus Sandsteinen des Mittleren Buntsandsteines<br />

aufgebaut. Hier sind basenarme Braunerden, Podsole und Ranker verbreitet. In den tiefer gelegenen,<br />

weiten Ausräumungsbecken sind Tone, Mergel und Sandsteine des Unteren Buntsandsteines und des<br />

Oberrotliegenden die Ausgangsgesteine der Bodenbildung. Hierauf haben sich überwiegend mäßig<br />

basenarme Braunerden entwickelt. Die Talböden neigen stark zur Vermoorung.<br />

Im Jahresmittel fallen 850 bis 900 mm Niederschlag. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt zwischen 7<br />

und 8 °C. Die mittlere Januartemperatur beträgt 0 bis -1 °C, die Julitemperatur 16 bis 17 °C. Das<br />

Lautertal mit ein Grad wärmeren Temperaturen und geringerem Niederschlag wird klimatisch noch vom<br />

warmen Oberrheintiefland beeinflußt. Die Apfelblüte beginnt hier wie am Haardtrand bereits in der<br />

letzten Aprilwoche.<br />

Entsprechend den Bodenverhältnissen sind die Höhen geschlossen bewaldet. Die besseren Böden in den<br />

Ausräumungsgebieten ermöglichen eine ackerbauliche Nutzung. Auf den nassen Talsohlen befindet sich<br />

Grünland, das sich teilweise noch den Talhang hinaufzieht. Streuobst ist weit verbreitet.<br />

Die vorherrschende heutige potentiell natürliche Vegetation ist der Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-<br />

Fagetum typicum). Auf flachgründigen, trockenen Standorten im <strong>Bereich</strong> der Felsen wird dieser von<br />

Hainsimsen-Eichenwäldern (Luzulo-Quercetum) abgelöst. Auf den Talböden sind Sternmieren-<br />

Stieleichenwälder (Stellario-Carpinetum) verbreitet, die auf nassen Standorten z. T. von großflächigen<br />

Erlen-Sumpfwäldern (Caltha palustris-Alnus glutinosa-Gesellschaft), seltener von Erlen-Bruchwäldern<br />

(Carici elongatae-Alnetum, Sphagno-Alnetum) unterbrochen werden. Die zahlreichen Teiche sind die<br />

Wuchsorte der Schwimmblattgesellschaften (Potamogetonetea). Verlandete <strong>Bereich</strong>e werden von<br />

Röhrichten, seltener von Zwischenmoorvegetation eingenommen. Entlang der kleinen Bäche und<br />

Quellbäche sind Erlen-Quellbachwälder (Blechno-Alnetum) zu erwarten.

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