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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Prioritäten 229<br />

Die Artengemeinschaft alter, zwergstrauchreicher, vielfältig strukturierter Wälder mit hohem Kiefernanteil<br />

war u. a. durch Heidelerche, Ziegenmelker und eine große Zahl von Insektenarten gekennzeichnet.<br />

Aber auch Hochwälder waren und sind charakteristische Waldtypen im Pfälzerwald, die durch relativ<br />

hohe Siedlungsdichten von typischen altholzbewohnenden Vogelarten gekennzeichnet sind.<br />

Weiterhin kommt dem Pfälzerwald eine zentrale Bedeutung als Lebensraum des Luchses in Mitteleuropa<br />

zu.<br />

Handlungsbedarf: Die Wälder im gesamten Pfälzerwald erfüllen derzeit nicht mehr die Lebensraumansprüche<br />

der Tier- und Pflanzenarten der lichten Wälder. Die noch vorhandenen heidelbeerreichen<br />

Kiefernbestände reichen aufgrund ihrer Isolation und ihrer geringen Flächengröße nicht zur Ausbildung<br />

typischer Artengemeinschaften der lichten Wälder aus. Um eine Wiederbesiedlung durch diese Arten zu<br />

ermöglichen, sind vorrangig alte Kiefernbestände zu erhalten und zu entwicklen, die sich im Unterwuchs<br />

durch eine geschlossene Zwergstrauchschicht auszeichnen. Hierin eingelagerte Laubholzbestände<br />

erhöhen die strukturelle Vielfalt der Wälder wesentlich. Gleitende Übergänge zwischen den<br />

Offenlandbiotopen der Rodungsinseln und Täler sind wesentliche Lebensraumelemente dieser lichten<br />

Wälder.<br />

Ausgehend von den "auerhuhngeeigneten", rezent ausgebildeten Wäldern sind lichte Wälder auf<br />

größeren Flächen zu entwickeln.<br />

Die nachhaltige Existenz von altholzreichen Hochwäldern als Lebensraum von beispielweise<br />

Schwarzspecht oder Hohltaube ist zu sichern. Weiterhin ist die Bedeutung des Pfälzerwaldes als<br />

Kernraum der Wildkatzenpopulation im südwestlichen Rheinland-Pfalz und als Lebensraum des Luchses<br />

dauerhaft sicherzustellen.

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