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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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198 Bergland der oberen Lauter<br />

trockenen Eichen-Birkenwald. Die wenigen biotopkartierten Ausbildungen von Trockenwäldern am<br />

Petersfelsen nördlich Fischbach, am Elwetritsche-Horst und am Rabenfels bei Dahn stehen in unmittelbarem<br />

Kontakt zu Felsbiotopen.<br />

Die HpnV-Kartierung weist zahlreiche potentielle Trockenwaldstandorte (ED, ECt) punktuell entlang<br />

felsiger Talhänge und auf Bergkuppen aus. Hier sind vielfach auch aktuell Trockenwaldbiotope<br />

entwickelt, die aufgrund ihrer geringen Flächenausdehnung aber nicht kartiert worden sind.<br />

� Erhalt aller Bestände von Trockenwäldern, z. T. im Komplex mit Felsbiotopen oder anderen<br />

Waldgesellschaften als Lebensraum spezialisierter Tier- und Pflanzenarten.<br />

� Ausschöpfen der Entwicklungsmöglichkeiten für Hainsimsen-Eichenwälder auf flachgründigen<br />

Standorten um die Buntsandsteinfelsen.<br />

➔ Dieses Ziel gilt für sämtliche Vorkommen potentieller Luzulo-Quercetum-Standorte. Vielfach<br />

besteht dabei die Möglichkeit zur Schaffung von vielfältigen Biotopkomplexen mit warmtrokkenen<br />

Felsbiotopen und naturnahen Laubwäldern mittlerer Standorte.<br />

5) Erhalt und Entwicklung von Bruch- und Sumpfwäldern (vgl. Kap. E.2.1.2.a).<br />

Bruch- und Sumpfwälder sind nur in einigen Bachtälern entwickelt. Im Moosbachtal bilden sie große,<br />

vielfältig aufgebaute Biotopmosaike und -komplexe mit Feucht- und Naßwiesen, Röhrichten und<br />

Großseggenrieden und Zwischenmooren. Kleinere Bestände liegen in der Umgebung des Forsthaus<br />

Stephanshof, im Faunertal, im Roßbachtal, am oberen Saarbach und im Talkomplex südlich von<br />

Eppenbrunn.<br />

Aufgrund ihrer standörtlichen Besonderheit sind die Bruch- und Sumpfwaldbestände im Moosbachtal<br />

herauszustellen. Hier sind z. B. im Kranzwoog großflächig Bruchwälder auf Torfablagerungen<br />

verlandeter Teiche entwickelt (LfUG 1995). Beeinträchtigungen bestehen hier ähnlich wie in vielen<br />

anderen Beständen durch Entwässerung infolge Bachbegradigung und -vertiefung sowie durch das<br />

Einbringen der Fichte in die Erlenbestände.<br />

Zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten für Bruch- und Sumpfwälder bestehen in der <strong>Planung</strong>seinheit<br />

nahezu ausschließlich auf Feuchtgrünlandstandorten der Bachauen. Am Stockwoog zwischen<br />

Hinterweidenthal und Hauenstein, im mittleren Moosbachtal und kleinflächig oberhalb vom<br />

Schindlwoog sind naturferne Wälder in Bruch- und Sumpfwälder überzuführen.<br />

� Erhalt und Entwicklung eines im <strong>Landkreis</strong> seltenen Biotoptyps.<br />

➔ Sicherung aller bestehenden Bruch- und Sumpfwälder als charakteristische Bestandteile vielfältiger<br />

Biotopkomplexe der Bachauen der <strong>Planung</strong>seinheit.<br />

➔ Entwicklung des Biotoptyps auf Waldstandorten im Moosbachtal und oberhalb des Schindlwoogs.<br />

➔ Am Stockwoog sind durchlässige Biotopmosaike aus Bruch- und Sumpfwäldern und Naß- und<br />

Feuchtwiesen zu entwickeln. Vorrangig ist hier die Wiederherstellung des Individuen- und Populationsaustausches<br />

zwischen den rezent durch Nadelholzaufforstungen isolierten Offenlandbiotopen.<br />

➔ Beseitigung der standortfremden Aufforstungen mit Fichten und Kiefern auf allen Bruch- und<br />

Sumpfwaldstandorten. V. a. gilt dies für die Bruchwälder im Moosbachtal und am Forsthaus<br />

Stephanshof, wo vielfältige Biotopmosaike mit feuchten Offenlandbiotopen zu erhalten und zu<br />

entwickeln sind.<br />

6) Biotoptypenverträgliche Bewirtschaftung des Waldes gemäß der Waldbaurichtlinie des Landes<br />

(MLWF 1993) (vgl. Kap. E. 2.1.3)

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