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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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� Förderung der natürlichen gewässertypischen Vegetation und Fauna.<br />

Stillgewässer<br />

Dahner Felsenland 223<br />

Die wichtigsten Stillgewässerbiotope im Dahner Felsenland (vgl. hierzu auch NIEHUIS 1985) sind der<br />

Rösselweiher und der Weiher im Pfälzerwoog. Sie sind die bedeutendsten Reproduktionsbiotope für<br />

Libellenarten mooriger Stillgewässerbiotope. Neben anderen Arten pflanzen sich hier Torf-Mosaikjungfer,<br />

Speer-Azurjungfer und Kleine Moosjungfer fort, die in den Woogen des Südlichen<br />

Pfälzerwalds einen überregionalen Verbreitungsschwerpunkt haben. Ein weiterer wichtiger Stillgewässerbiotop<br />

ist der Teich im Großen Brauntal. Die flachen Stillwasserbereiche sind nach Angaben der<br />

Biotopkartierung u. a. Lebensraum der Glänzenden Binsenjungfer (Lestes dryas).<br />

Ornithologisch bedeutsam sind Stillgewässerbiotope im oberen Portzbachtal sowie kleinere Weiher in<br />

der Umgebung von Ludwigswinkel (Klößweiher, Entenweiher, Teiche oberhalb des Mühlweihers), wo<br />

Vorkommen von Zwergtaucher, Teichhuhn, Bläßhuhn sowie Teichrohrsänger (Angaben der<br />

Biotopkartierung und nach ROTH 1994) auf die Ausbildung vegetationsreicher Uferstrukturen Hinweise<br />

geben. Nördlich von Bruchweiler-Bärenbach brüten zwei Paare des Graureihers; nach Angaben von<br />

SIMON (mdl. Mitt.) handelt es sich hierbei um die einzigen im gesamten Pfälzerwald.<br />

Ziele der <strong>Planung</strong>:<br />

1) Erhalt und Entwicklung aller Stillgewässer (vgl. Kap. E.2.5.1).<br />

� Sicherung von strukturreichen Stillgewässern.<br />

� Förderung der natürlichen gewässertypischen Vegetation und Fauna.<br />

� Extensivierung der Nutzung an fischereilich oder angelsportlich genutzten Stillgewässern.<br />

➔ Die o. g. Ziele gelten vordringlich für die Weiher und Teiche im oberen Portzbachtal sowie für<br />

den Entenweiher, den Klößweiher, die Teiche oberhalb des Mühlweihers und die Teiche im<br />

unteren Faunertal bei Ludwigswinkel. Insbesondere ist eine vielfältige Ufervegetation mit Riedund<br />

Röhrichtbeständen zu erhalten und zu entwickeln.<br />

� Erhalt und Entwicklung von nährstoffarmen Stillgewässerbiotopen.<br />

� Förderung der Lebensräume von hochspezialisierten Libellenarten wie Kleine Moosjungfer, Speer-<br />

Azurjungfer und Torf-Mosaikjungfer.<br />

➔ Dies gilt besonders für die oligotrophen Stillgewässerbiotope am Rösselweiher, im Pfälzerwoog<br />

und im Großen Brauntal.<br />

� Sicherung von Stillgewässerbiotopen in Abgrabungsflächen mit Bedeutung für Tierarten, die zum<br />

Teil an Pionier- und Ruderalstandorte gebunden sind.<br />

➔ In der <strong>Planung</strong>seinheit ist dieses Ziel v. a. in den Sandgruben südlich von Spirkelbach zu realisieren.<br />

Ruinen, Stütz- und Trockenmauern<br />

Der Biotoptyp ist in der <strong>Planung</strong>seinheit ausschließlich an Burgruinen - den Ruinen Blumenstein,<br />

Wegelnburg, Alt-Dahn, Drachenfels, Falkenburg, Klein-Frankreich, Berwartstein und am Burgfelsen bei<br />

Hauenstein - entwickelt. Dabei stehen die Ruinen meist in unmittelbarem Kontakt zu Felsbiotopen.

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