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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Biotop- und Raumansprüche<br />

Ruinen, Stütz- und Trockenmauern 139<br />

Ruinen, Stütz- und Trockenmauern weisen Ähnlichkeiten mit Ausprägungen des Biotoptyps 10 (Trokkenrasen,<br />

(trocken-warme) Felsen, Gesteinshalden und Trockengebüsche) auf.<br />

stark besonnte, fast vegetationsfreie Fels- oder<br />

Mauerpartien<br />

von besonnten Weinbergsmauern durchsetzte<br />

Xerothermstandorte<br />

Mauereidechse: südexponierte, offene und bewachsene<br />

Gesteinsoberflächen mit Fugen, Spalten<br />

und Löchern.<br />

Braunauge (Lasiommata maera): benötigt als Verpuppungsbiotop<br />

vegetationsfreie Mauer- oder Felspartien<br />

und sitzt als Imago bevorzugt auf unbewachsenen<br />

Weinbergsmauern, an die sich blütenreiche<br />

Magerrasen, Weinbergsbrachen und xerotherme<br />

Säume (Nahrungshabitat) anschließen<br />

(WEIDEMANN 1988, BROCKMANN 1989).<br />

mit Erde gefüllte Fugen alter Weinbergsmauern Nestort für Furchenbienen wie Lasioglossum laticeps,<br />

L. nitidulum oder L. punctatissimum, die<br />

Maskenbiene Hylaeus hydralinatus oder die Pelzbiene<br />

Anthophora acervorum sowie parasitische<br />

Bienenarten (WESTRICH 1989a, 1989b).<br />

Felsritzen bzw. Fugen in Trockenmauern Nistmöglichkeit für wärmeliebende Insektenarten<br />

(Hymenoptera: z. B. Osmia div. sp., Anthophora<br />

quadrimaculata, Agenioideus cinctellus und A.<br />

sericeus) (BRECHTEL 1986).<br />

teilweise verfülltes Hohlraumsystem im<br />

hinteren Teil von Weinbergstrockenmauern<br />

Lebensraum für Schatten und hohe Luftfeuchtigkeit<br />

bevorzugende Insektenarten wie z. B. Carabus intricatus<br />

(Blauer Laufkäfer), Pterostichus oblongopunctatus<br />

(Schulterkäfer), Atheta prens (Kurzflügler),<br />

Epithrix pubescens (Blattkäfer)<br />

(OBERMANN & GRUSCHWITZ 1992).<br />

Brombeerhecken im Mauerfußbereich Nistplatz für Grabwespen wie Trypoxylon attennatum,<br />

Pemphredon lethifer, die Mauerbiene Osima<br />

leucomela, die Maskenbienen Hylaeus annularis, H.<br />

brevicornis und parasitische Bienenarten (JAKUB-<br />

ZIK & CÖLLN 1990, CÖLLN & JAKUBZIK 1992,<br />

WESTRICH 1989a, 1989b).<br />

blütenreiche Ruderalstandorte am Fuße von<br />

Ruinen und Mauern<br />

nischenreiche Türme in Burg-, Kloster- und<br />

Industrieruinen<br />

Vor allem Bedeutung für auf Mager- und Trockenbiotope<br />

spezialisierte Schmetterlinge und Hautflügler<br />

(REICHHOLF 1986; BRECHTEL 1987).<br />

Nistmöglichkeiten für die Dohle.<br />

FRITZ (1987) gibt bei der Mauereidechse in optimal ausgebildeten Trockenmauer-Biotopen unter der<br />

Annahme, daß eine Population von 40 Individuen auf Dauer lebensfähig ist, ein Minimalareal von<br />

350 m² an 421 . DEXEL (1985) hält eine langfristige Besiedlung von (horizontalen) Flächen einer Größe<br />

421 FRITZ (1987) gibt bei der Mauereidechse in Trockenmauer-Biotopen die Reviergröße mit 8-12 m² bei optimal ausgeprägter<br />

Mauerfläche an. Nach holländischen Angaben schwankt die Mindestreviergröße einer Mauereidechse um 20 m² (GEIGER &

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