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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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220 Dahner Felsenland<br />

Wendehals, Grünspecht, Gartenrotschwanz.<br />

➔ Durch Entwicklung magerer, kleinflächig differenziert genutzter Streuobstwiesen sind die<br />

Biotopbedingungen für spezialisierte Arten der Streuobstwiesen in der gesamten <strong>Planung</strong>seinheit,<br />

v. a. im Raum um Hauenstein und Schwanheim sowie beiderseits des mittleren Wieslautertales<br />

zu verbessern.<br />

➔ Dies gilt weiterhin für die Streuobstwiesen und Magerbiotope bei Dahn, Erfweiler, Schindhard,<br />

Bruchweiler und Niederschlettenbach, die ausgeweitet und verstärkt miteinander vernetzt werden<br />

sollten.<br />

7) Erhalt und Entwicklung von Ackerwildkrautgesellschaften.<br />

OESAU (1973, 1993) untersuchte die Ackerwildkrautgesellschaften des Pfälzerwaldes. Insgesamt<br />

wurden 12 Gesellschaften unterschieden. Im Vergleich der Vegetationsaufnahmen der den beiden<br />

Untersuchungen zugrundeliegenden Daten ergab sich, daß vom Nutzungswandel v. a. die ortsfernen,<br />

kleinen, hängigen Flächen (besonders auf Böden mit geringer Ertragsfähigkeit) betroffen waren. OESAU<br />

(1993) konnte auf solchen Flächen die "vollständigsten Pflanzengesellschaften" feststellen. Mit dem<br />

Brachfallen der Äcker verschwanden die Ackerwildkrautgesellschaften dann in wenigen Jahren<br />

vollständig. Die Lämmersalat-Gesellschaft (Sclerantho-Arnoseridetum) verschwand bereits nach drei<br />

Jahren Brachezeit; diese Gesellschaft kommt rezent nahe der Kreisgrenze bei Waldrohrbach (LK<br />

Südliche Weinstraße) vor und zählt zu den am stärksten gefährdeten Ackerunkrautgesellschaften in<br />

Rheinland-Pfalz (OESAU 1996). Innerhalb der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland werden zur Zeit<br />

nur noch 8 % der Fläche (176 ha) ackerbaulich genutzt (Landschaftsplanung Dahner Felsenland, in<br />

Vorb.).<br />

� Erhalt und Entwicklung seltener, an eine extensive Nutzung angepaßter Pflanzengesellschaften.<br />

➔ Angesichts der hohen standörtlichen Potentiale in der <strong>Planung</strong>seinheit für die Ackerwildkrautgesellschaften<br />

nährstoff- und basenarmer Böden muß durch gezielten Einsatz landwirtschaftlicher<br />

und landespflegerischer Fördermittel die Sicherung der Ackerwildkrautgesellschaften garantiert<br />

werden. Vor allem in Benachbarung zu Magerrasen sind Äcker in ihrer Nutzung zu<br />

extensivieren.<br />

8) Biotoptypenverträgliche Nutzung der Wiesen und Weiden mittlerer Standorte und der ackerbaulich<br />

genutzten <strong>Bereich</strong>e (vgl. Kap. E.2.4.5).<br />

Fels- und Trockenbiotope sowie Abgrabungsflächen<br />

Kennzeichnend für die <strong>Planung</strong>seinheit sind die Buntsandsteinfelsen, die im Regelfall von Trockenwäldern<br />

oder Wäldern mittlerer Standorte umgeben sind. Biotope in Abgrabungsflächen spielen im<br />

Dahner Felsenland nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Ziele der <strong>Planung</strong>:<br />

1) Erhalt und Entwicklung von Trockenrasen, warmtrockenen Felsen, Gesteinshalden und Trockengebüschen<br />

(vgl. Kap. E.2.3.2).<br />

Die Landschaft des Dahner Felsenlandes ist geprägt durch die hoch aufragenden, markanten Buntsandsteinfelsen,<br />

die besonders im Osten und Nordosten des Gebiets häufig sind. Im Südwesten und<br />

Südosten der <strong>Planung</strong>seinheit sind dagegen nur kleinere Felsformationen ausgebildet. Viele der<br />

Felsbiotope sind eng mit Trockenwäldern oder Wäldern mittlerer Standorte verzahnt.

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