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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Dahner Felsenland 215<br />

➔ Die Entwicklungsmöglichkeiten für Naß- und Feuchtwiesen als Bestandteil eines Biotopmosaiks<br />

mit Mageren Wiesen und Weiden mittlerer Standorte sind im Bärenbrunnertal, östlich von<br />

Bundenthal, nordöstlich von Spirkelbach und nördlich von Hauenstein auszunutzen.<br />

� Erhalt und Entwicklung linearer Vernetzungsachsen.<br />

➔ Vor allem in den Talräumen von Saarbach, Wieslauter und Queich mit planungseinheitenübergreifender<br />

Vernetzungsfunktion sind Naß- und Feuchtwiesen als wesentlicher<br />

Bestandteil möglichst durchgängiger Offenlandbiotopkomplexe zu sichern.<br />

➔ Zur Gewährleistung der Vernetzungsfunktion kleinerer Bachtäler ist es unerläßlich, eingebrachte<br />

Fichtenaufforstungen zu beseitigen und die Ausbildung von Naß- und Feuchtwiesen zu fördern.<br />

Dies gilt u. a. für das Rumbachtal und das Tal nordöstlich von Erfweiler.<br />

2) Erhalt von Röhrichten und Großseggenrieden (vgl. Kap. E.2.2.1.b,c).<br />

Auf den feuchten bis nassen Standorten der Bachauen sind vielerorts Röhrichte und Großseggenriede<br />

entwickelt. Diese treten oft im Mosaik mit Feucht- und Naßwiesen auf, in einigen Auenabschnitten sind<br />

aber auch Reinbestände des Biotoptyps ausgebildet. Da es sich bei den Schilfröhrichten teilweise um<br />

Brachestadien der Feucht- und Naßwiesen handelt, nehmen sie v. a. in mittlerweile völlig aus der<br />

landwirtschaftlichen Nutzung genommenen Tälern große Flächen ein.<br />

Charakteristische Tierarten der Röhrichte und Großseggenriede, wie Teichrohrsänger, Rohrammer und<br />

Sumpfschrecke, kommen in der <strong>Planung</strong>seinheit v. a. in den breiteren Bachauen von Saarbach,<br />

Wieslauter und Queich vor; in die engen Nebentäler dagegen dringen diese Arten - wahrscheinlich<br />

wegen der Kulisseneffekte der angrenzenden Wälder - nur ausnahmsweise vor.<br />

Die hohe Bedeutung des Königsbruchs für den Arten- und Biotopschutz läßt sich auch anhand der<br />

Leitarten der Röhrichte und Großseggenriede verdeutlichen. Aktuell liegen hier in der <strong>Planung</strong>seinheit<br />

die Siedlungsschwerpunkte von Wasserralle und Teichrohrsänger. Weiterhin ist das Vorkommen des<br />

Schilfrohrsängers (WALTER 1989) zu erwähnen, der an größere, reichstrukturierte Schilfbestände mit<br />

einzelnen Sträuchern gebunden ist.<br />

Da es sich bei den Schilfwiesen um Sukzessionstadien handelt, die sich über kurz oder lang zum<br />

Erlenbruchwald entwickeln, ist trotz des aktuell hohen Flächenanteils der Röhrichte und Großseggenriede<br />

mittelfristig mit einer Verdrängung des Biotoptyps zugunsten von Gehölzbeständen zu rechnen.<br />

Zur Sicherung vielfältiger Vegetationskomplexe aus Feucht- und Naßwiesen, Röhrichten und<br />

Großseggenrieden, mageren Wiesen und Weiden und Gehölzbeständen ist die nachhaltige Umsetzung<br />

der bestehenden Pflege- und Entwicklungspläne vordringlich.<br />

� Erhalt und Entwicklung von Grünlandkomplexen bzw. -mosaiken aus Röhrichten und Großseggenrieden<br />

sowie feuchten und mageren Grünlandbiotopen in den Bachtälern.<br />

� Sicherung eines Biotoptyps mit hoher Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz.<br />

➔ Dies gilt v. a. für die Biotopbestände entlang von Saarbach, Wieslauter und Queich.<br />

� Erhalt und Entwicklung von Röhrichten und Großseggenrieden als Bestandteil eines vielfältig<br />

strukturierten Vegetationskomplexes feuchter bis nasser Offen- und Halboffenlandbiotope unter<br />

besonderer Berücksichtigung der Lebensraumansprüche spezialisierter Arten wie Schilfrohrsänger<br />

und Wasserralle.<br />

➔ Vorrangig ist die Sicherung des (nutzungsbedingten) Biotopmosaiks im Königsbruch und in den<br />

einmündenden Seitentälern zwischen Fischbach und Ludwigswinkel, im Wieslautertal zwischen<br />

Bundenthal und Bobenthal und im Queichtal unterhalb von Wilgartswiesen. Die bestehenden<br />

Pflege- und Entwicklungspläne sind umzusetzen, teilweise auch fortzuschreiben.<br />

� Sicherung von Röhrichten und Großseggenrieden im Biotopkomplex mit Stillgewässern und Bruchund<br />

Sumpfwäldern.

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