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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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166 Zweibrücker Hügelland<br />

stigen, die auf gut besonnte oder kurzrasige Standorte bzw. Vegetationsbestände angewiesen<br />

sind.<br />

Eine Verbesserung der Biotopbedingungen für Arten der Naß- und Feuchtwiesen ist deshalb<br />

vordringlich im Verlauf der größeren Bachtäler von Schwarzbach (v. a. im <strong>Bereich</strong> Dellfeld),<br />

Hornbach (zwischen Hornbach und Zweibrücken), Felsalbe und Blümelbach zu realisieren, um<br />

die Restbestände des Biotoptyps zu erweitern, bzw. um ihre Teillebensraumfunktion zu optimieren.<br />

Günstige Voraussetzungen zur Entwicklung artenreicher Naß- und Feuchtwiesen bestehen<br />

weiterhin in den Seitentälern der größeren Bäche. In den vielfältig strukturierten Biotopkomplexen<br />

sind v. a. Brachestadien deutlich zurückzudrängen.<br />

Die Bachauen der Schwalb südlich von Hornbach und die gesamte Hornbachaue sind großräumig<br />

so zu nutzen, daß die rezent vorhandenen Biotopstrukturen gesichert bleiben, insgesamt aber<br />

der Naß- und Feuchtwiesencharakter unter Zurückdrängung von Brachestadien kurz- bis<br />

mittelfristig erreicht wird.<br />

� Erhalt und Entwicklung der Biotopmosaike aus Naß- und Feuchtwiesen und (Mageren) Wiesen und<br />

Weiden mittlerer Standorte.<br />

➔ Im Tal des Schwarzbaches bei Rieschweiler-Mühlbach, zwischen Höhmühlbach und Thaleischweiler-Fröschen,<br />

nördlich von Pirmasens im Steinbachtal sowie seinem Seitenbach bei<br />

Petersberg und im Tal der Felsalbe westlich von Pirmasens existieren zum Teil größere<br />

Biotopmosaike. Vor allem für die Feuchtwiesenarten Braunkehlchen und Wiesenpieper sowie<br />

diverse Tagfalter- oder Heuschreckenarten ließen sich durch reichstrukturierte Biotopmosaike<br />

aus beiden Biotoptypen die Lebensbedingungen bzw. Wiederansiedlungsbedingungen wesentlich<br />

verbessern.<br />

� Entwicklung von linearen Vernetzungsachsen aus Naß- und Feuchtwiesen sowie Mageren Wiesen<br />

und Weiden mittlerer Standorte.<br />

➔ Vor allem Schwarzbach, Hornbach und Felsalbe haben eine bedeutende Funktion als<br />

Vernetzungsbändern innerhalb der <strong>Planung</strong>seinheit. Die standörtlichen Voraussetzungen zur<br />

Entwicklung durchgängiger Systeme aus Naß- und Feuchtwiesen unter Einbeziehung der Mageren<br />

Wiesen und Weiden mittlerer Standorte sind großflächig vorhanden. Im <strong>Bereich</strong> der Stadt<br />

Zweibrücken ist sicherzustellen, daß die Durchgängigkeit der Schwarzbachaue prinzipiell<br />

gesichert bleibt, d. h. daß keine Gewerbeansiedlungsprojekte erfolgen, die allein aufgrund ihrer<br />

Größe eine erhebliche Barrierewirkung entfalten.<br />

2) Erhalt von Röhrichten und Großseggenrieden (vgl. Kap. E.2.2.1.b, c).<br />

Viele Bachauen in der <strong>Planung</strong>seinheit sind durch großflächige Röhrichte und Großseggenriede<br />

gekennzeichnet. Sie bilden meist Biotopmosaike, seltener Biotopkomplexe mit anderen Biotoptypen aus.<br />

Vorkommensschwerpunkte solch (großflächiger) Mosaike aus Naß- und Feuchtwiesen, (Mageren)<br />

Wiesen und Weiden mittlerer Standorte und Röhrichten und Großseggenrieden existieren v. a. am<br />

Hornbach oberhalb der Ortschaft Hornbach bzw. südwestlich von Riedelberg, südlich von Hornbach in<br />

der Bachaue der Schwalb und an der Truealbe zwischen Eppenbrunn und der deutsch-französischen<br />

Grenze. Der Biotopkartierung ist die herausragende Bedeutung dieser Biotopmosaike für den Arten- und<br />

Biotopschutz im Detail zu entnehmen (siehe auch Naß- und Feuchtwiesen, s. o.).<br />

Südöstlich von Contwig sind großflächige Biotopmosaike mit Naß- und Feuchtwiesen ausgebildet. Auch<br />

in den Bachauen von Blümelbach und Felsalbe westlich von Pirmasens sind vielfältige Mosaike oder<br />

Komplexe mit anderen Biotoptypen und Röhrichten und Großseggenrieden entwickelt, hier jedoch nicht<br />

so großflächig wie in den Tälern von Schwarzbach, Hornbach oder Schwalb.<br />

Ein großflächiger, homogen aufgebauter Bestand des Biotoptyps existiert in der Schwarzbachaue<br />

südwestlich von Zweibrücken.<br />

Von völlig anderem Charakter sind die Röhrichte und Großseggenriede der Mardellen. Die Vegetation<br />

der Mardellen ist meist sehr heterogen und oft artenarm ausgeprägt (vgl. Steckbrief 5). Vereinzelt sind<br />

Typha latifolia-Röhrichte oder Carex gracilis-, Carex acutiformis- oder Carex rostrata-Großseggenriede

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