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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Zielkategorien 143<br />

Nicht flächenscharf abgegrenzt werden:<br />

� Räume, in denen ein besonderer Bedarf oder besondere Ansatzpunkte für eine großflächige, vorrangig<br />

naturschutzorientierte Waldbewirtschaftung bestehen.<br />

2.3 Fließgewässer<br />

Fließgewässer werden insgesamt mit der Zielkategorie 'Entwicklung' belegt. Die Wiederentwicklung<br />

naturnaher Fließgewässer muß von der Betrachtung des gesamten Gewässers ausgehen, wobei neben<br />

Arten- und Biotopschutzgesichtspunkten insbesondere auch gewässermorphologische Aspekte zu<br />

berücksichtigen sind. Hervorzuhebende Abschnitte werden mit einer Sondersignatur versehen.<br />

3. Schwerpunkträume: Sicherung von Biotopstrukturen im Agrarraum<br />

Die genutzte Agrarlandschaft hat ihre Funktionen für den Arten- und Biotopschutz in den letzten<br />

Jahrzehnten weitgehend verloren. Mit dieser Zielkategorie werden flächig acker- und weinbaulich<br />

genutzte Landschaftsausschnitte gekennzeichnet, in denen die acker- und weinbauliche Bewirtschaftung<br />

Vorrang behält, jedoch ein besonderer Bedarf oder gute Möglichkeiten bestehen, Vernetzungsstrukturen<br />

aufzubauen, Flächen zu extensivieren und gegebenenfalls die Bewirtschaftung auf die Ziele des Artenund<br />

Biotopschutzes abzustimmen. Solche <strong>Bereich</strong>e zeichnen sich aus durch<br />

� Vorkommen typischer Arten der Agrar- und Weinbaulandwirtschaft;<br />

� eine gewachsene Ausstattung mit Kleinstrukturen;<br />

� naturnahe und extensiv genutzte Biotope, die großflächige, intensiv genutzte Agrarflächen im<br />

Komplex durchdringen oder direkt an solche angrenzen.<br />

Auch in diesem <strong>Bereich</strong> ist die Bestandssicherung, das heißt der Erhalt vorhandener Strukturen, Biotope<br />

und Populationen, vorrangig vor den Entwicklungsmaßnahmen.<br />

4. Biotoptypenverträgliche Nutzung<br />

Diese Zielkategorie wird für alle übrigen land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen eingesetzt, die sich<br />

weder durch ihre biotische Ausstattung noch durch von mittleren Verhältnissen abweichende<br />

Standortbedingungen hervorheben. Sie beinhaltet Mindestanforderungen hinsichtlich der Nutzungsintensität,<br />

des Düngemittel- und Pestizideinsatzes sowie der Ausstattung mit Strukturelementen mit dem<br />

Ziel, die von großflächigen, gleichförmigen, intensiv land- bzw. forstwirtschaftlich genutzten <strong>Bereich</strong>en<br />

ausgehenden negativen Wirkungen (Barrierewirkung, toxische Wirkung, Artenverarmung) zu<br />

minimieren.<br />

Definitorische Festlegungen zum Gebrauch verschiedener Termini<br />

Bei Biotopmosaiken handelt es sich um Flächen bzw. Biotope, in denen innerhalb der Biotopabgrenzung<br />

zwei oder drei verschiedene Biotoptypen dargestellt sind. Biotopkomplexe sind Anordnungen von<br />

verschiedenen Biotoptypen, die unmittelbar aneinandergrenzen. In der Regel werden sie in einen<br />

Zusammenhang mit funktionalen Beziehungen, die verschiedene Biotope in einem Habitat für eine Leitoder<br />

Zielart haben, gestellt. Teilweise dienen sie auch der Charakterisierung größerer Raumausschnitte.

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