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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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8 Hinweise zur Benutzung<br />

A.3 Hinweise zur Benutzung<br />

Die <strong>Planung</strong> <strong>Vernetzter</strong> <strong>Biotopsysteme</strong> ist ein umfassend zu verwirklichendes Zielkonzept. Sie ist eine<br />

verbindliche Grundlage für die Landespflegebehörden als zuständige Fachbehörden. Darüber hinaus<br />

müssen ihre Zielvorstellungen auch von den Nutzern der Landschaft aufgegriffen und sowohl in der<br />

räumlichen Gesamtplanung als auch in den verschiedenen Fachplanungen berücksichtigt werden.<br />

Insofern ist die <strong>Planung</strong> ein Konzept mit einer auch längerfristigen Zeitperspektive.<br />

Die Sicherung und Wiederherstellung von Kleinstrukturen ist ein wichtiger Bestandteil jeder Konzeption<br />

zur naturschutzorientierten Entwicklung der Landschaft. Aussagen zu diesen Strukturen enthält das vorliegende<br />

Werk vor allem in den verschiedenen Biotopsteckbriefen und im Abschnitt E.2. Es enthält<br />

jedoch - entsprechend dem <strong>Planung</strong>smaßstab - keine räumlich konkreten Angaben zur Lage von kleinstflächigen<br />

"Trittsteinbiotopen" und schmalen, linearen Korridoren. Die Festlegung solcher Kleinstrukturen<br />

ist erst auf lokaler Ebene sinnvoll.<br />

Bei der Arbeit mit den Bestandskarten ist zu beachten, daß außer diesen Kleinstrukturen auch kleinflächige<br />

Bestände bestimmter Biotoptypen, z. B. Tümpel, Weiher oder Streuobstflächen, in den Bestandskarten<br />

nicht vollständig dargestellt sind.<br />

Die <strong>Planung</strong> <strong>Vernetzter</strong> <strong>Biotopsysteme</strong> trifft im allgemeinen keine Aussagen für den besiedelten <strong>Bereich</strong>.<br />

Ihr <strong>Planung</strong>smaßstab ist für eine <strong>Planung</strong> von Vernetzungsstrukturen im besiedelten <strong>Bereich</strong> nur<br />

unzureichend geeignet. Auch in den Städten und Dörfern ist es notwendig, die Lebensbedingungen für<br />

Tier- und Pflanzenarten zu verbessern, Lebensräume zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wo immer<br />

möglich, ist die Barrierewirkung der Siedlungsbereiche zu mildern. Beispielsweise können<br />

Fließgewässer ihre Funktionen für den Artenschutz nur dann vollständig erfüllen, wenn sie für Fischarten<br />

wieder auf ganzer Länge passierbar sind.<br />

Das vorliegende Planwerk eröffnet verschiedene Einstiegsmöglichkeiten:<br />

Die räumlichen Ziele der <strong>Planung</strong> <strong>Vernetzter</strong> <strong>Biotopsysteme</strong> sind in den Zielekarten dargestellt. Sie<br />

werden in Kapitel D erläutert und begründet. Die Abschnitte D.2.2.1 bis D.2.2.5 enthalten u. a. ein<br />

Leitbild für jede <strong>Planung</strong>seinheit und die konkreten räumlichen Ziele. Karte und Text umfassen die<br />

vollständigen Zielvorstellungen für die <strong>Südwestpfalz</strong> und sind damit der Ausgangspunkt für die Arbeit<br />

mit dem Planwerk.<br />

Eine grundlegende Voraussetzung für die Verwirklichung der Ziele ist die rasche Sicherung der Bestände<br />

der schutzwürdigen Biotoptypen und der vorhandenen Lebensräume gefährdeter Arten, die die<br />

notwendigen Ausgangspunkte für alle Maßnahmen zur Verbesserung der funktionalen Beziehungen in<br />

der Landschaft und zur Förderung der Entwicklung neuer Lebensräume sind. Im Abschnitt Prioritäten<br />

(Kapitel E.1) werden darüber hinaus Biotoptypen und Landschaftsräume mit überregionaler Bedeutung<br />

für das Biotopsystem sowie <strong>Bereich</strong>e mit besonderer Bedeutung für den lokalen Raum genannt. Hier<br />

bestehen besonders günstige Voraussetzungen zur Entwicklung von ökologisch vielgestaltigen<br />

Landschaftsbereichen mit einer sehr hohen Funktion für den Arten- und Biotopschutz. Der Umsetzung<br />

der Ziele in diesen <strong>Bereich</strong>en kommt deshalb besondere Bedeutung zu. Es lassen sich mit hoher<br />

Effizienz tragende <strong>Bereich</strong>e innerhalb der <strong>Biotopsysteme</strong> schaffen; sie können diese Funktion jedoch nur<br />

dann wirksam und dauerhaft erfüllen, wenn auch die flächendeckenden Zielvorstellungen verwirklicht<br />

werden.<br />

Kapitel E enthält außerdem einen Maßnahmenkatalog, in dem für den gesamten Raum die für die<br />

Realisierung der <strong>Planung</strong>sziele erforderlichen Maßnahmen und Rahmenbedingungen für Nutzungen aufgeführt<br />

werden. Dieser Katalog soll den wesentlichen Handlungsbedarf umreißen und einen Orientierungsrahmen<br />

für die Weiterentwicklung, Nutzung und Pflege der Landschaft geben. Er ist als Hilfestellung<br />

für den Nutzer gedacht, soll und kann die jeweils notwendige Anpassung an spezifische örtliche<br />

Bedingungen jedoch nicht vorwegnehmen.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Planwerkes sind die Biotopsteckbriefe. Sie geben eine Übersicht über<br />

die Kennzeichen, Ausprägungen und Vorkommen des Biotoptyps im <strong>Planung</strong>sraum. Ihnen sind zudem<br />

kurzgefaßte Angaben über die ökologischen Ansprüche der typischen Pflanzengesellschaften und

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