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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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154 Sickinger Höhe<br />

Ackerlandschaft, wie z. B. Strauchbestände und magere Säume. Auch das Rebhuhn wurde von ROTH<br />

(1994) meist im Randbereich zu eher extensiv genutzten Biotopen nachgewiesen.<br />

Andererseits müssen kleinflächig doch Extensivstrukturen vorhanden sein, da entlang der Autobahntrasse<br />

der A 62 viele Wiesenpiepervorkommen auf Ackerflächen existieren, was auch für die<br />

Kiebitzvorkommen gilt. Zusätzlich wurde an wenigen Stellen auch die Wachtel kartiert.<br />

Zwischen Battweiler und Winterbach hat sich im Umfeld der Halbtrockenrasen (s. d.) eine hohe<br />

Artenvielfalt ausgebildet.<br />

� Sicherung von Biotopstrukturen im Agrarraum mit Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz.<br />

➔ Entwicklung von Kleinstrukturen (Säume, kleine Ruderalfluren, einzelne Strauchbestände) in<br />

den offenen Ackerfluren. Schwerpunktmäßig sollten hierzu die Standortpotentiale des Melico-<br />

Fagetum lathyretosum ausgeschöpft werden. Wie WOLF & ZEHFUSS (1982) ausführen, sind im<br />

<strong>Landkreis</strong> in den letzten Jahren viele typische Ackerwildkräuter, v. a. unter den Arten, die<br />

basenreiche Standorte präferieren, festzustellen (u. a. Feldrittersporn, Gelber Günsel, Sommer-<br />

Adonisröschen). Die drei abgegrenzten Räume (<strong>Bereich</strong> im Westen der <strong>Planung</strong>seinheit, <strong>Bereich</strong><br />

zwischen Battweiler und Winterbach und der <strong>Bereich</strong> zwischen Maßweiler und Schmitshausen)<br />

eignen sich besonders zum Erreichen dieser Ziele.<br />

Der nachhaltigen Sicherung des Artenpotentials im <strong>Bereich</strong> Battweiler/Winterbach kommt eine<br />

zentrale Bedeutung innerhalb der <strong>Planung</strong>seinheit zu.<br />

Daneben sollen - wo möglich - durch die Entwicklung von Biotopstrukturen auf den Riedeln die<br />

Lebensbedingungen für charakteristische Arten der Agrarlandschaft wie Rebhuhn, Wachtel,<br />

Dorngrasmücke oder Neuntöter optimiert werden.<br />

� Extensivierung von Grünlandbiotopen im <strong>Bereich</strong> von rezenten Vorkommen von Kiebitz und<br />

Wiesenpieper.<br />

➔ Im <strong>Bereich</strong> der Vorkommen dieser Vogelarten sind die Wiesen und Weiden in ihrer Nutzung zu<br />

extensivieren, um u. a. die Nahrungsverfügbarkeit zu verbessern.<br />

6) Biotoptypenverträgliche Nutzung der Wiesen und Weiden mittlerer Standorte und der ackerbaulich<br />

genutzten <strong>Bereich</strong>e.<br />

Felsen, Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden, Halbtrockenrasen und Weinbergsbrachen, Pioniervegetation<br />

und Ruderalfluren<br />

Verglichen mit anderen <strong>Planung</strong>seinheiten im <strong>Landkreis</strong> <strong>Südwestpfalz</strong> kommen die hier berücksichtigten<br />

Biotoptypen rezent - mit Ausnahme der Pioniervegetation und Ruderalfluren - nur selten vor. Jedoch<br />

sind die Standortentwicklungspotentiale im Falle der Halbtrockenrasen, Borstgrasrasen und<br />

Zwergstrauchheiden großflächig vorhanden.<br />

Ziele der <strong>Planung</strong><br />

1) Erhalt und Entwicklung von Trockenrasen, warmtrockenen Felsen, Gesteinshalden und Trockengebüschen<br />

(vgl. Kap. E.2.3.2).<br />

Der Biotoptyp "Trockenrasen, warm-trockene Felsen, Gesteinshalden und Trockengebüsche" ist in der<br />

<strong>Planung</strong>seinheit nur kleinflächig entwickelt. Relativ großflächige Biotopausbildungen sind der<br />

Biesterfels nordwestlich von Herschberg sowie die Felsen westlich von Schmalenberg bzw. von<br />

Heltersberg. Im Odenbachtal existieren mehrere Ausbildungen des Biotoptyps in Wäldern mittlerer<br />

Standorte, die von der Biotopkartierung berücksichtigt wurden, und daneben auch kleinere Ausbildungen<br />

nordöstlich von Schauerberg bei Hettenhausen. Im Schwarzbachtal bilden südwestlich von Weselberg<br />

Niederwälder und Felsbiotope ein Biotopmosaik.

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