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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Westlicher Pfälzer Wald 185<br />

➔ Dieses Ziel gilt für sämtliche Vorkommen potentieller Luzulo-Quercetum-Standorte. Vielfach<br />

besteht dabei die Möglichkeit zur Schaffung von vielfältigen Biotopkomplexen mit warmtrokkenen<br />

Felsbiotopen und naturnahen Laubwäldern mittlerer Standorte.<br />

5) Erhalt und Entwicklung von Bruch- und Sumpfwäldern (vgl. Kap. E.2.1.2.a).<br />

Bruch- und Sumpfwälder kommen in der <strong>Planung</strong>seinheit nur an den quelligen, sickernassen Hangbereichen<br />

am Christel-Eck östlich von Leimen vor. Hier ist der Biotoptyp mosaikartig mit Feucht- und<br />

Naßwiesen verzahnt.<br />

Die standörtlichen Entwicklungsmöglichkeiten für Erlen-Eschen-Bruchwälder beschränken sich auf<br />

kleinere Flächen in den breiteren Auenabschnitten der Bachsysteme von Schwarzbach, Rodalb und<br />

Merzalbe. Diese Standorte werden derzeit durchweg von feuchten Offenlandbiotope eingenommen.<br />

� Erhalt und Entwicklung eines im <strong>Landkreis</strong> seltenen Biotoptyps.<br />

➔ Sicherung der bestehenden Bruch- und Sumpfwälder an den Hängen bei Christel-Eck als charakteristische<br />

Bestandteile vielfältiger Waldbiotopkomplexe.<br />

6) Biotoptypenverträgliche Bewirtschaftung des Waldes gemäß der Waldbaurichtlinie des Landes<br />

(MLWF 1993) (vgl. Kap. E.2.1.3).<br />

Wiesen, Weiden und Äcker<br />

Äcker und Grünland nehmen in der <strong>Planung</strong>seinheit eine Fläche von nur ca. 5 % ein. Dabei bilden sich<br />

Biotopkomplexe aus Wiesen und Weiden mittlerer Standorte, Naß- und Feuchtwiesen und Röhrichte und<br />

Großseggenriede in Grünlandbändern entlang der breiteren Bachauen aus. In den Rodungsinseln sind<br />

neben Ackerflächen Grünlandkomplexe aus intensiv genutzten Wiesen und Weiden mittlerer Standorte,<br />

Magerwiesen und stellenweise auch Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden entwickelt.<br />

Streuobstbestände - in zumeist kleinen Beständen an den Ortsrändern von Leimen, Rodalben, Merzalben,<br />

Lemberg - sind in der <strong>Planung</strong>seinheit selten.<br />

Ziele der <strong>Planung</strong>:<br />

1) Erhalt und Entwicklung von Naß- und Feuchtwiesen (vgl. Kap. E. 2.2.1.a).<br />

Naß- und Feuchtwiesen konzentrieren sich im Westlichen Pfälzer Wald auf die breiteren Bachauen.<br />

Schwerpunkträume bilden die Talsysteme von Schwarzbach, Rodalb und Merzalbe; in den sehr engen<br />

Talräumen der oberen Bachläufe im Ostteil der <strong>Planung</strong>seinheit ist nur wenig Raum zur Ausbildung<br />

feuchter Offenlandbiotope gegeben.<br />

Größere zusammenhängende Biotopbestände liegen im Rodalbtal zwischen Lemberg und Ruppertsweiler<br />

und zwischen Münchweiler und Rodalben, von wo aus sich Feucht- und Naßwiesenbestände in das<br />

Untere Merzalbtal erstrecken. In diesen Gebieten sind vielfach Biotopmosaike mit Röhrichten und<br />

Großseggenrieden ausgebildet, bei Lemberg treten enge Verzahnungen mit Mageren Wiesen und Weiden<br />

mittlerer Standorte auf. Diese Feuchtgrünlandbestände werden nahezu auf der gesamten Fläche durch<br />

Verbrachungsstadien geprägt. Im Schwarzbachtal werden die Grünlandbestände insgesamt intensiver<br />

genutzt, so daß Feucht- und Naßwiesen hier nur kleinräumig als Bestandteil von Biotopkomplexen mit<br />

Wiesen und Weiden mittlerer Standorte auftreten.<br />

Zu erwähnen ist darüber hinaus der kleine Grünlandkomplex mit Biotopmosaiken aus Feucht- und<br />

Naßwiesen, Röhrichten und Großseggenrieden und Wiesen und Weiden mittlerer Standorte im Mosisbruch<br />

nördlich von Hofstätten. Ehemals kam hier das Große Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia)<br />

vor, das für nährstoffarme, vermoorte Feuchtgrünlandbestände charakteristisch ist.<br />

Nutzungsaufgabe bzw. Überführung in intensiv bewirtschaftetes Grünland tragen entscheidend zum<br />

Verlust von nutzungsabhängigen Kleinstrukturen der Feucht- und Naßwiesen bei. Dies drückt sich

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