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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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202 Bergland der oberen Lauter<br />

➔ An allen Stillgewässern mit Moorbildungen im Verlandungsbereich ist für Nährstoffarmut und<br />

geringe Wasserstandsveränderungen zu sorgen. Die ist u. a. im Talkomplex südlich Eppenbrunn,<br />

im Faunertal, im Wolfsägertal, im NSG "Wolfslöcher" und im Moosbachtal zu beachten.<br />

� Sicherung von Flachmoorinitialstadien innerhalb nährstoffarmer Naßwiesenbrachen.<br />

➔ Die z. B. am Stockwoog, im Wieslautertal westlich des Großen Hellersberg oder im Talkessel<br />

am Schmalsteinfels auftretenden Moorbildungen sind insbesondere vor Nährstoffeintrag und<br />

Aufforstung zu schützen.<br />

� Entfernen der Fichten und aller sonstigen Gehölzanpflanzungen in den Zwischenmoorkomplexen.<br />

� Einbindung der Zwischenmoore in magere Feuchtgrünlandkomplexe der Bachtäler.<br />

� Beseitigen von biotopisolierenden Barrieren - wie z. B. Fichtenaufforstungen - innerhalb der<br />

Bachauen.<br />

4) Erhalt und Entwicklung von Mageren Wiesen und Weiden mittlerer Standorte (vgl. Kap. E.2.2.2).<br />

Magere Wiesen und Weiden mittlerer Standorte kommen in der <strong>Planung</strong>seinheit hauptsächlich in den<br />

Bachauen vor, und sind hier Bestandteil von Feuchtgrünlandkomplexen. Größere Bestände liegen dabei<br />

in den Tälern von Wieslauter und Salzbach. Nördlich von Fischbach und nördlich von Langmühle sind<br />

Magergrünlandbestände auf mittleren Standorten mosaikartig mit Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden<br />

und Naß- und Feuchtwiesen durchsetzt, die geeignete Lebensräume für Warzenbeißer, Violetten<br />

Feuerfalter und Dukatenfeuerfalter bieten.<br />

Die Aufgabe einer (extensiven) Landbewirtschaftung führt zum Rückgang der Mageren Wiesen und<br />

Weiden sowie anderen nutzungsabhängigen Offenlandbiotopen in der <strong>Planung</strong>seinheit. Folge davon ist<br />

der Rückgang spezialisierter Arten, wie Braunkehlchen und Wiesenpieper, die aktuell in der <strong>Planung</strong>seinheit<br />

nicht mehr festgestellt wurden (ROTH 1994) oder von zahlreichen Tagfalter- und<br />

Heuschreckenarten. Der Neuntöter als Halboffenlandart toleriert einen höheren Verbuschungsgrad und<br />

ist in den breiteren Auen regelmäßig verbreitet. Bei fortschreitender Verbrachung und Verbuschung ist<br />

aber auch für diese Art ein Bestandsrückgang zu erwarten.<br />

Im Gebiet "Auf der Heide" südwestlich von Hinterweidenthal sind magere Grünlandbiotope in Folge von<br />

Nutzungsaufgabe und nachfolgender Verbrachung und Aufforstung stark in ihrer Flächenausdehnung<br />

zurückgegangen, was hier auch negative Auswirkungen auf die Lebensräume des Ziegenmelkers hat.<br />

� Erhalt und Entwicklung von Mageren Wiesen und Weiden mittlerer Standorte als Teil von Biotopkomplexen<br />

mit Naß- und Feuchtwiesen sowie Röhrichten und Großseggenrieden.<br />

� Berücksichtigung der Lebensräume spezialisierter Tierarten mit mittlerem Raumanspruch wie<br />

Wiesenpieper und Braunkehlchen.<br />

➔ Dies gilt v. a. für die zu sichernden Feuchtgrünlandkomplexe in den breiteren Auen an Wieslauter,<br />

Salzbach und am unteren Seebach (vgl. auch "1) Naß- und Feuchtwiesen", s. o.).<br />

� Erhalt und Entwicklung von Biotopkomplexen und -mosaiken aus Mageren Wiesen und Weiden,<br />

Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden, Naß- und Feuchtwiesen oder kleineren Strauchbeständen<br />

unter Berücksichtigung der Lebensräume spezialisierter Arten mit mittleren Raumansprüchen wie<br />

Neuntöter, verschiedene Tagfalter- und Heuschreckenarten (z. B. Warzenbeißer).<br />

➔ Magere Grünlandkomplexe sind nördlich von Fischbach und nördlich von Langenbach zu erhalten<br />

bzw. zu entwickeln.<br />

➔ Im Gebiet "Auf der Heide" und im Bichtenloch südlich davon sind extensiv genutzte Magere<br />

Wiesen und Weiden mittlerer Standorte im Komplex mit Borstgrasrasen und Zwergstrauchhei-

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