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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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148 Sickinger Höhe<br />

Nordöstlich von Geiselberg zeigen Grau- und Schwarzspecht sowie die Hohltaube kleine<br />

Altholzkomplexe mit hoher ornithologischer Bedeutung an. Weitere Schwarzspechtvorkommen um<br />

Petersberg sind als Randsiedler der großen Population in der <strong>Planung</strong>seinheit 3, dem Westlichen Pfälzer<br />

Wald (s. d.) zu interpretieren.<br />

� Sicherung von Altholz (vgl. Kap. E.2.1.1.a).<br />

� Sicherung und Optimierung der Lebensräume altholzbewohnender Tierarten.<br />

➔ Maßnahmen zur Sicherung bzw. zur Verbesserung der Biotopbedingungen für altholzbewohnende<br />

Tierarten sind vordringlich im <strong>Bereich</strong> bestehender Altholzbestände im Staatsforst<br />

Zweibrücken (westlichen von Reifenberg) und an den Hängen des Wallhalbe/Schauerbach-Systems<br />

zu realisieren, wobei große Altholzbestände gesichert werden sollten.<br />

� Entwicklung von Gehölzsäumen bzw. von Bachuferwäldern entlang aller im Wald verlaufenden<br />

Fließgewässer.<br />

➔ Entwicklung von stufig aufgebauten Waldmänteln und -säumen entlang aller Waldinnen- und<br />

-außenränder (einschließlich der Bachuferwälder) als Ökoton mit besonderer Bedeutung für<br />

zahlreiche Tier- und Pflanzenarten (u. a. Trauerschnäpper und Gelbspötter).<br />

2) Entwicklung von Trockenwäldern (vgl. Kap. E.2.1.2.b).<br />

Typisch ausgebildete Trockenwälder wurden von der Biotopkartierung auf der Sickinger Höhe nicht<br />

gefunden. Jedoch existieren an den Talhängen der tief eingeschnittenenen Bachtäler zahlreiche Standorte<br />

mit Entwicklungsmöglichkeiten für Hainsimsen-Eichen-Trockenwälder (Luzulo-Quercetum).<br />

� Entwicklung der Trockenwälder in enger Verzahnung mit Wäldern mittlerer Standorte.<br />

➔ Vor allem westlich von Reifenberg im Staatsforst Zweibrücken, im Wallhalbe/Schauerbach-System<br />

und am Schwarzbach zwischen Thaleischweiler-Fröschen und Waldfischbach-Burgalben<br />

lassen sich Komplexe aus Trockenwäldern und Wäldern mittlerer Standorte entwickeln. Solchen<br />

Biotopkomplexen kommt eine hohe Bedeutung vor allem für Tier- und Pflanzenarten zu, die an<br />

lichte, wärmebegünstige Biotope und strukturreiche Waldinnensäume gebunden sind.<br />

➔ Nördlich von Wallhalben sind in einem Sandsteinwerk - sukzessive dem Abbaubetrieb folgend -<br />

Biotopmosaike aus Trockenwäldern bzw. Trockengebüschen, Fels- sowie Ruderal- und Pionierbiotopen<br />

zu sichern oder zu entwickeln.<br />

3) Erhalt und Entwicklung von Bruch- und Sumpfwäldern (vgl. Kap. E.2.1.2.a).<br />

Bruch- und Sumpfwälder sind östlich von Kleinbundenbach im Tal des Wiesbach ausgebildet; standörtliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bestehen in einem kurzen Seitental des Bundenbaches nordwestlich<br />

von Oberauerbach. Die übrigen, v. a. in den Bachauen vorhandenen standörtlichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für Sumpfwälder des Alno-Fraxinetum oder des Ribeso-Fraxinetum bleiben<br />

Naßwiesen und Röhrichten und Großseggenrieden vorbehalten.<br />

� Erhalt und Entwicklung eines in der <strong>Planung</strong>seinheit seltenen Biotoptyps.<br />

➔ Sicherung des kleinen Bestands am Wiesbach.<br />

➔ Entwicklung eines Sumpfwaldes nordwestlich von Oberauerbach.<br />

4) Biotoptypenverträgliche Bewirtschaftung des Waldes gemäß der Waldbaurichtlinie des Landes<br />

MLWF 1993 (vgl. Kap. E. 2.1.3).

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