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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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48 Bäche und Bachuferwälder<br />

Teilpopulationen mit hohem Aussterberisiko führt. Selbst kleine, nur 20-30 cm hohe Hindernisse sind<br />

bachaufwärts aktiv nicht mehr von Kleinfischarten zu überwinden 74 .<br />

Enge Vernetzungsbeziehungen bestehen zwischen vegetationsarmen oder hochstaudenreichen Uferbiotopen<br />

und angrenzenden Waldbereichen. Die Laufkäfer Platynus assimilis und Pterostichus oblongopunctatus<br />

z. B. nutzen die Pestwurzfluren als Sommerlebensraum, während sie im Wald überwintern<br />

(SOWIG 1986).<br />

Zusammenfassende Bewertung<br />

Die biotoptypische Tierwelt ist in erster Linie<br />

abhängig von<br />

Vernetzungsbeziehungen besonderer funktionaler<br />

Bedeutung bestehen mit<br />

Zielgrößen der <strong>Planung</strong><br />

� der Wasserqualität<br />

� dem Struktur- und Substratreichtum des Gewässers<br />

� der Fließgeschwindigkeit<br />

� abschnittsweise wechselnden Licht- und Temperaturverhältnissen<br />

� dem Vorhandensein einer typischen Ufervegetation<br />

� dem Vorhandensein eines extensiv oder ungenutzten<br />

Uferstreifens<br />

� einer extensiven Nutzung der Bachauenbereiche.<br />

� Quellen und Quellbächen<br />

� Flußbiotopen<br />

� Flußauenwäldern<br />

� sonstigen Wäldern<br />

� Auenwiesen, Feuchtgrünland<br />

� Höhlen und Stollen (Übersommerungsquartiere<br />

für bestimmte Köcherfliegenarten).<br />

Bäche und Bachsysteme müssen über mindestens 7-10 km eine hohe Gewässergüte (besser als II) und<br />

Strukturreichtum aufweisen sowie für Fische passierbar sein, um das biotoptypische Artenpotential<br />

halten zu können.<br />

Ein unbewirtschafteter Uferstreifen mit Gehölzen und Sukzessionsgesellschaften ist insbesondere in<br />

landwirtschaftlich intensiv genutzten <strong>Bereich</strong>en zu entwickeln.<br />

74 BLESS (1985) beschreibt die Wiederbesiedlung verödeter Bachabschnitte durch die Bachschmerle: Bachabwärts wurde<br />

innerhalb eines Jahres ein Gewässerabschnitt über 1,5 km neu besiedelt (weitgehend passiv). Eine bachaufwärts gerichtete<br />

Gewässerbesiedlung wird bei dieser Art bereits von Sohlabstürzen von 20 cm Höhe oder Verrohrungen von<br />

Fließgewässerabschnitten verhindert.

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