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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Westlicher Pfälzer Wald 189<br />

an den Talhängen von Dinkelsbächel und Hundsbächel, am Kemmeter-Berg und am Mühlenberg<br />

bei Leimen und am Südhang des Langenberg östlich von Rodalben.<br />

6) Erhalt und Entwicklung von Streuobstwiesen (vgl. Kap. E.2.2.3).<br />

Streuobstwiesen und Obstbaumbestände sind in der <strong>Planung</strong>seinheit selten. Sie beschränken sich auf<br />

wenige kleine Bestände um die Ortschaften. Lediglich südlich von Merzalben ist ein größerer, mit<br />

Magerwiesen durchsetzter Grünlandbereich mit Streuobst vorhanden. Kleine Streuobstwiesen gibt es<br />

daneben um Lemberg, Leimen, Hofstätten, bei Rodalben und südöstlich von Heltersberg.<br />

Aufgrund der geringen Zahl und Ausdehnung der Streuobstbestände in der <strong>Planung</strong>seinheit kommen<br />

charakteristische Halboffenlandarten kaum vor. Für den Neuntöter existieren Nachweise bei Merzalben<br />

(ROTH 1994), jedoch außerhalb der Streuobstbestände. Mehrere Brutvorkommen des Grünspechts in der<br />

<strong>Planung</strong>seinheit liegen ausschließlich abseits der Streuobstwiesen in oder am Rande von Wäldern.<br />

� Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen für an Streuobstwiesen gebundene Tierarten (u. a.<br />

Grünspecht, Neuntöter).<br />

➔ Dies gilt besonders für die <strong>Bereich</strong>e um Merzalben, Leimen und Lemberg, wo die Obstwiesen<br />

zumindest eine Teillebensraumfunktion für die genannten Arten innehaben.<br />

� Erhalt und Entwicklung von Streuobstwiesen als einen in der <strong>Planung</strong>seinheit seltenen Biotoptyp.<br />

➔ Die Entwicklungsschwerpunkte liegen im Anschluß an vorhandene kleinere Biotopbestände um<br />

Lemberg, südlich von Rodalben, bei Hofstätten und um Leimen sowie beim Hermersbergerhof,<br />

Riegelbrunnerhof und Ruppertsweiler.<br />

7) Biotoptypenverträgliche Nutzung der Wiesen und Weiden mittlerer Standorte und der ackerbaulich<br />

genutzten <strong>Bereich</strong>e (vgl. Kap. E. 2.2.5).<br />

Felsen, Ruinen, Stütz- und Trockenmauern, Höhlen und Stollen<br />

Felsbiotope sind in der <strong>Planung</strong>seinheit vorwiegend im Süden verbreitet, treten dabei aber nur ausnahmsweise,<br />

wie im südlichen Pfälzerwald, in Form von hohen Felswänden auf. Ruinen, Stütz- und<br />

Trockenmauern bleiben ebenso wie Höhlen und Stollen auf wenige Einzelstandorte beschränkt.<br />

Ziele der <strong>Planung</strong>:<br />

1) Erhalt und Entwicklung von Felsbiotopen.<br />

Felsbiotope sind besonders in den südlichen Teilen der <strong>Planung</strong>seinheit stellenweise in den Steilhanglagen<br />

der Bachtäler und in Kuppenlagen entwickelt. Am Rabenfels bei Lemberg, am Hubertusfelsen<br />

und am Kippkopf bei Merzalben sowie am Mühlenberg östlich von Leimen sind Felsbiotope in enger<br />

Verzahnung mit naturnahen Laubwaldgesellschaften mittlerer Standorte ausgebildet, am Kufenberg bei<br />

Merzalben und am Rappenfels im Freischbachtal sind auch Trockenwälder am Aufbau von<br />

Biotopmosaiken um die Felsen beteiligt.<br />

Als einziger Brutplatz des Wanderfalken in der <strong>Planung</strong>seinheit wird von der Biotopkartierung der<br />

Rappenfelsen im Freischbachtal aufgeführt. Besonders in den nördlichen Gebieten des Westlichen<br />

Pfälzer Waldes erreichen freie Felswände nicht die Höhe wie z. B. im Dahner Felsenland, so daß einer<br />

Besiedlung durch den Wanderfalken hier Grenzen gesetzt sind.<br />

Die Mauereidechse tritt als typische felsbewohnende Art regelmäßig auch an kleineren Felsen in der<br />

<strong>Planung</strong>seinheit auf.

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