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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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Dahner Felsenland 213<br />

5) Erhalt und Entwicklung von Bruch- und Sumpfwäldern (vgl. Kap. E.2.1.2.a).<br />

Bruch- und Sumpfwälder sind in den Bachauen der <strong>Planung</strong>seinheit nur vereinzelt ausgebildet. Mehrere<br />

Biotopbestände bilden im oberen Portzbachtal vielfältig aufgebaute Biotopkomplexe mit Röhrichten und<br />

Großseggenrieden sowie Stillgewässerbiotopen. Im NSG "Rohrweiher und Rösselweiher" treten Bruchund<br />

Sumpfwälder in mosaikartiger Verzahnung mit Hoch- und Zwischenmooren und Feucht- und<br />

Naßwiesen auf. Weitere kleinere Bestände des Biotoptyps bilden mit feuchten Offenlandbiotopen am<br />

Entenweiher bei Ludwigswinkel, im Saarbachtal oberhalb des Mühlweihers, im unteren Faunertal und<br />

mit Laubwäldern mittlerer Standorte im Großen Brauntal Biotopmosaike.<br />

Standörtliche Entwicklungspotentiale für die Vegetationsgesellschaften des Pruno-Fraxinetum oder<br />

Ribeso-Fraxinetum bestehen nahezu ausschließlich auf Feuchtgrünlandstandorten der Bachauen. Nur<br />

oberhalb des Mühlweihers im Saarbachtal bietet sich die Möglichkeit, vorhandene Wälder mittlerer<br />

Standorte in Bruch- und Sumpfwälder umzuwandeln.<br />

� Erhalt und Entwicklung eines im <strong>Landkreis</strong> seltenen Biotoptyps.<br />

➔ Sicherung aller bestehenden Bruch- und Sumpfwälder als charakteristische Bestandteile vielfältiger<br />

Biotopkomplexe der Bachauen in der <strong>Planung</strong>seinheit.<br />

➔ Im Saarbachtal bei Ludwigswinkel sind oberhalb des Mühlweihers Nadelholzbestände in Bruchund<br />

Sumpfwälder zu überführen.<br />

6) Biotoptypenverträgliche Bewirtschaftung des Waldes gemäß der Waldbaurichtlinie des Landes<br />

(MLWF 1993) (vgl. Kap. E. 2.1.3)<br />

Wiesen, Weiden und Äcker<br />

Offenlandbiotope sind in der <strong>Planung</strong>seinheit auf rund 10 % der Fläche beschränkt. Die landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen liegen v. a. im Osten und Nordosten der <strong>Planung</strong>seinheit, wo sich auf<br />

Schiefertonen schluffige und lehmige Böden ausgebildet haben; zu nennen sind insbesondere die <strong>Bereich</strong>e<br />

um Wieslautern, Busenberg und Dahn sowie die Umgebung von Hauenstein und Schwanheim.<br />

Daneben existieren auch im Saarbachtal größere offene Flächen mit vielfältig strukturierten<br />

Feuchtbiotopkomplexen in der relativ breiten Bachaue. Auch in der Peripherie von Ludwigswinkel,<br />

Fischbach, Petersbächel, Schönau und Hirschthal existieren größere Offenlandbereiche. Kleinere<br />

Rodungsinseln sind auch in die waldreichen Gebiete im Südosten der <strong>Planung</strong>seinheit bei Nothweiler,<br />

Bobenthal, Niederschlettenbach und Erlenbach eingestreut.<br />

Die Wiesen, Weiden und Äcker werden vorwiegend extensiv genutzt, so daß sich großflächig Magere<br />

Wiesen und Weiden mittlerer Standorte mit standortbedingten Übergängen zu Borstgrasrasen und<br />

Zwergstrauchheiden oder zu Feucht- und Naßwiesen ausbilden konnten. Viele dieser Flächen sind mit<br />

Obstbäumen bestanden. In den vergangenen Jahren erfolgte eine großflächige Nutzungsaufgabe der<br />

ehemaligen Offenlandbereiche, in deren Folge zunehmend die Gehölzsukzession einsetzte. Zudem<br />

führten Aufforstungen zu einer fortschreitenden Einengung und Verinselung der Offenlandbiotope.<br />

In den Bachauen dominieren Biotopmosaike aus Röhrichten, Großseggenrieden und Feucht- und<br />

Naßwiesen. Im Verlandungsbereich der Wooggewässer im Südwesten des Dahner Felsenlands sind<br />

kleinräumig Hoch- und Zwischenmoore entwickelt.<br />

Ziele der <strong>Planung</strong>:<br />

1) Erhalt und Entwicklung von Naß- und Feuchtwiesen (vgl. Kap. E.2.2.1.a).<br />

Naß- und Feuchtwiesen dehnen sich - mit Ausnahme der bebauten <strong>Bereich</strong>e - durchgängig in den Auen<br />

von Queich, Wieslauter und Saarbach sowie deren Seitentälern meist flächendeckend aus. In den<br />

Bachauen wurden sie ehemals oft als Schemelwiesen bewirtschaftet (vgl. Kap. B.3). Im allgemeinen<br />

treten sie im engen Wechsel mit Röhrichten und Großseggenrieden auf, in einigen Auenabschnitten, z. B.

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