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Migration und Integration - RatSWD

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Der demografische Kontext<br />

Abb. 4.4: Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials in Deutschland,<br />

2000, 2030 <strong>und</strong> 2050 (in Prozent der Gesamtbevölkerung)<br />

100<br />

5,3<br />

8,1 7,6<br />

90<br />

80<br />

30,1<br />

70<br />

35,8 37,3<br />

60<br />

Prozent<br />

50<br />

40<br />

43,1<br />

37,1 35,6<br />

30<br />

20<br />

10<br />

21,5 19,0 19,5<br />

0<br />

2000 2030 2050<br />

Jahr<br />

15 b.u. 30 30 b.u.45 45 b.u.60 60 <strong>und</strong> älter<br />

Quelle: Schäfer/Seyda 2004: 102<br />

Entwicklung des Humankapitals: zu wenig<br />

gut ausgebildete junge Menschen<br />

Problematisch ist vor allem, dass sich die Struktur des Erwerbspersonenpotenzials<br />

nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verändern wird. Auch diese Entwicklung<br />

ist bereits in der kurzfristigen Betrachtung erkennbar: So nimmt beispielsweise<br />

der Anteil der Akademiker im erwerbsfähigen Alter aufgr<strong>und</strong> der steigenden Bildungsbeteiligung<br />

von Frauen derzeit noch zu. Allerdings wird sich in den nächsten<br />

Jahren die Altersstruktur zu Gunsten der älteren Jahrgänge verschieben. Dies wird<br />

deutlich, wenn man das Verhältnis von jüngeren zu älteren Akademikern betrachtet:<br />

2001 entfielen auf 100 Akademiker im Alter von 45 bis 65 Jahren etwa 125 junge<br />

Akademiker im Alter von 25 bis 45 Jahren. Diese Verhältniszahl wird bereits bis zum<br />

Jahr 2010 auf 87 sinken (Plünnecke/Seyda 2004: 113). Für das Jahr 2010 zeichnet sich<br />

mithin ein Rückgang junger Menschen mit hoher Qualifikation ab, vor allem aufgr<strong>und</strong><br />

der stagnierenden Qualifikation junger Menschen <strong>und</strong> des demografisch<br />

bedingten Rückgangs dieser Altersgruppe. Ab dem Jahr 2010 werden zunehmend<br />

hoch Qualifizierte den Arbeitsmarkt verlassen, <strong>und</strong> die nachfolgende, aber eben<br />

nicht besser ausgebildete Generation wird diese Lücke weder quantitativ noch<br />

durch höhere Qualifikation füllen können. Dies auszugleichen wird sich als problematisch<br />

erweisen (vgl. die ausführliche Darstellung in Kap. 6.1 <strong>und</strong> Kap. 7.2).<br />

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