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Migration und Integration - RatSWD

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Besondere Konfliktbereiche bei der <strong>Migration</strong>ssteuerung <strong>und</strong> der <strong>Integration</strong>sgestaltung<br />

• wirkt in Kommunen <strong>und</strong> Regionen Brandenburgs durch Beratung,<br />

Moderation <strong>und</strong> Information an der Stärkung <strong>und</strong> Entwicklung einer<br />

umfassend demokratisch verfassten Gesellschaft mit,<br />

• berät alle gesellschaftlichen Initiativen <strong>und</strong> Einzelpersonen – vom<br />

besorgten Elternteil bis zum haupt- oder ehrenamtlichen Bürgermeister,<br />

vom kreisweiten Netzwerk für Toleranz bis zur örtlichen Freiwilligen<br />

Feuerwehr, vom Unternehmen bis zum Landrat,<br />

• hat als Ziel die gemeinsame Entwicklung <strong>und</strong> Sicherung demokratischer<br />

Gr<strong>und</strong>werte, die Stärkung der Verantwortung jedes Einzelnen vor<br />

Ort sowie die Abwehr <strong>und</strong> Verhinderung von rechtsextremen <strong>und</strong> rassistischen<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> Übergriffen.<br />

Seit dem 1. Dezember 2003 bzw. dem 1. Januar 2004 arbeiten in allen sechs<br />

Schulamtsregionen das jeweilige Team des Mobilen Beratungsteams <strong>und</strong> die<br />

jeweilige RAA Niederlassung als Regionale Büros für <strong>Integration</strong> <strong>und</strong> Toleranz<br />

unter einem Dach.<br />

Quelle: http://www.raa-brandenburg.de<br />

Eine umfassende Übersicht über die bestehenden Maßnahmen <strong>und</strong> Aktivitäten<br />

gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus <strong>und</strong> Antisemitismus bieten der Lagebericht<br />

der Beauftragten der B<strong>und</strong>esregierung für Ausländerfragen (2002: 241ff), der<br />

von der B<strong>und</strong>esregierung im Mai 2002 vorgelegte „Bericht über die aktuellen <strong>und</strong><br />

geplanten Maßnahmen <strong>und</strong> Aktivitäten der B<strong>und</strong>esregierung gegen Rechtsextremismus,<br />

Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus <strong>und</strong> Gewalt“ sowie die Datenbanken<br />

der Förderprogramme ENTIMON, XENOS <strong>und</strong> CIVITAS. Auch ein großer Teil der<br />

über EQUAL geförderten Projekte hat das Ziel der Bekämpfung der Fremdenfeindlichkeit.<br />

Darüber hinaus verfolgen die vielfältigen Initiativen <strong>und</strong> Projekte der Zivilgesellschaft,<br />

der R<strong>und</strong>funkanstalten (ARD: Civis) oder der Unternehmen (z.B. Viktor-Klemperer-Jugendwettbewerb<br />

2004, Dresdner Bank, ZDF, Bündnis für Demokratie<br />

<strong>und</strong> Toleranz) das Ziel eines friedlichen Zusammenlebens.<br />

Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang auch die kommunalen Netzwerke<br />

gegen Fremdenfeindlichkeit. So dokumentiert zum Beispiel das Datensystem<br />

„Kodex“ des Deutschen Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es über 400 Konzepte, Projekte<br />

<strong>und</strong> Aktionen gegen Gewalt, Extremismus <strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit, die auf kommunaler<br />

Ebene umgesetzt werden. Die dargestellten Ansätze sollten auch künftig<br />

von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ländern betrieben <strong>und</strong> gefördert werden. Die Chance, Extremismus<br />

<strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit wirksam zu bekämpfen, ist nur dann gegeben, wenn<br />

derartige Projekte langfristig über Jahre betrieben werden können <strong>und</strong> sich damit<br />

auch im Bewusstsein der Bevölkerung verankern.<br />

Bei der Beobachtung <strong>und</strong> Bekämpfung von aggressiver Fremdenfeindlichkeit sollten<br />

die Folgen solcherart motivierter Handlungen für die Opfer <strong>und</strong> ihre Angehörigen<br />

sowie die Bewältigung dieser Folgen nicht aus dem Blick geraten. Ein konkreter<br />

Schritt wäre es, durch eine gezielte Aufklärungsarbeit die Anzeigebereitschaft der<br />

Opfer fremdenfeindlicher Gewalt zu unterstützen. Die Betroffenen sind über ihre<br />

Rechte <strong>und</strong> bestehenden Hilfsangebote oft nur unzureichend informiert. Es wäre<br />

somit hilfreich, wenn der Staat in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen<br />

Organisationen entsprechende mehrsprachige Informationsangebote (z.B. in<br />

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