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Migration und Integration - RatSWD

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Daten <strong>und</strong> Trends des Wanderungsgeschehens<br />

Abb. 1.13: Erteilte Visa zum Zweck des Familiennachzugs, 1996 – 2003<br />

Personen<br />

90.000<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Ehefrauen zu ausländischen Ehemännern<br />

ausländische Ehefrauen zu deutschen Männern<br />

ausländischen Kinder unter 18 Jahren<br />

Ehemännern zu ausländischen Ehefrauen<br />

ausländische Ehemänner zu deutschen Frauen<br />

Quelle: BAFl 2004b<br />

Knapp 30 Prozent der nachziehenden Personen stammten im Jahr 2003 aus der Türkei;<br />

1996 lag dieser Anteil noch bei 40 Prozent. Überproportional stieg der Nachzug<br />

von ausländischen Ehefrauen zu deutschen Männern (1996: 8.603, 2003: 20.539)<br />

sowie der Nachzug von ausländischen Ehemännern zu deutschen Frauen (1996:<br />

6.958, 2003: 12.683). Der sonstige Familiennachzug hingegen stagnierte im<br />

betrachteten Zeitraum, bzw. war zum Teil sogar rückläufig. Der Nachzug von Minderjährigen<br />

hat zugenommen, ist 2003 aber wieder deutlich zurückgegangen.<br />

Allerdings wird der Familiennachzug nach Deutschland nicht in seiner ganzen Größenordnung<br />

von der Visastatistik des Auswärtigen Amtes erfasst. Diese weist nämlich<br />

nur diejenigen Fälle aus, in denen in einer deutschen Vertretung im Ausland<br />

ein Antrag auf Nachzug eines Ehegatten oder eines sonstigen Familienangehörigen<br />

genehmigt wurde. Statistisch generell nicht erfasst sind die Fälle, in denen der<br />

ausländische Familienangehörige bereits einen Aufenthaltstitel in Deutschland<br />

besitzt oder diesen unter bestimmten Voraussetzungen auch nach der Einreise bei<br />

der Ausländerbehörde beantragen kann. Hierzu gehören beispielsweise in<br />

Deutschland geborene oder aufgewachsene Ausländer, die mit einem ebenfalls<br />

bereits rechtmäßig in Deutschland lebenden Partner die Ehe schließen oder Ausländer,<br />

die als Besucher nach Deutschland einreisen oder nach Ablehnung eines<br />

Asylantrags hier leben <strong>und</strong> dann mit einem deutschen Partner die Ehe eingehen.<br />

Alle diese Fälle gehen nicht in die Visastatistik des Auswärtigen Amtes ein. Diese Fälle<br />

sind quantitativ vermutlich nicht unerheblich; die Visastatistik vermittelt daher kein<br />

abschließendes oder repräsentatives Bild der Größenordnung des Familiennachzugs.<br />

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