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Migration und Integration - RatSWD

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Besondere Konfliktbereiche bei der <strong>Migration</strong>ssteuerung <strong>und</strong> der <strong>Integration</strong>sgestaltung<br />

Notwendigkeit gemeinsamer Strategien <strong>und</strong> Handlungskonzepte<br />

Die notwendigen Handlungskonzepte müssen aus Sicht des Zuwanderungsrates<br />

einen umfassenden Ansatz verfolgen, der insbesondere bei den – nach wie vor<br />

nicht abschließend erforschten – Ursachen ansetzt <strong>und</strong> differenziert die Gründe<br />

<strong>und</strong> Ausprägungen rechter Gewalt berücksichtigt. Der Zuwanderungsrat hebt<br />

ausdrücklich hervor, dass hier nicht nur der Staat <strong>und</strong> die Behörden klar gegen<br />

rechte Gewalt eintreten müssen, sondern dass hierbei auch die Zivilgesellschaft,<br />

also die Bürger selbst gefordert sind, die Vereine, die Gewerkschaften, die Arbeitgeber,<br />

die Kirchen <strong>und</strong> alle anderen Institutionen. Ihre Aktivitäten <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

müssen eingebettet werden in eine gemeinsame Strategie <strong>und</strong> eine sorgfältige<br />

Evaluation der Programme. Bei der Förderung von Programmen ist Kontinuität<br />

von zentraler Bedeutung. Dabei sollte der Schwerpunkt auf kleineren Initiativen<br />

vor Ort liegen. Unverzichtbar sind allerdings auch breit angelegte Kampagnen, die<br />

jedoch nicht erst auf aktuelle fremdenfeindliche Taten reagieren.<br />

Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen,<br />

Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule, Brandenburg<br />

Aufgr<strong>und</strong> fremdenfeindlicher Gewalt <strong>und</strong> rechtsextremer Vorfälle in Brandenburg<br />

wurden die RAA Brandenburg (Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen,<br />

Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule, Brandenburg) im Jahr 1992 gegründet.<br />

Kernaufgaben der RAA Brandenburg sind<br />

• Entwicklung von Handlungsstrategien gegen Gewalt, Rechtsextremismus<br />

<strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit,<br />

• die Förderung der <strong>Integration</strong> von Zuwanderern in Brandenburg,<br />

• die Förderung <strong>und</strong> Qualifizierung schulischer <strong>und</strong> außerschulischer Bildung<br />

durch Fortbildungen <strong>und</strong> Projekte in den Bereichen Erziehung zur<br />

Demokratie, interkulturelles Lernen, Umweltbildung, entwicklungspolitische<br />

<strong>und</strong> historisch-politische Bildung,<br />

• Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung von Projekten zur demokratischen<br />

Gestaltung des Lebensraums Schule,<br />

• Beratung <strong>und</strong> Begleitung von Projekten der Jugendarbeit,<br />

• Abbau von Diskriminierung,<br />

• Stärkung der Zivilcourage,<br />

• Beratung zivilgesellschaftlicher <strong>und</strong> administrativer Akteure gegen<br />

Gewalt, Rechtsextremismus <strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit.<br />

Partner sind Schulen, freie <strong>und</strong> öffentliche Träger der Jugendhilfe, Kindertagesstätten,<br />

Ausländerbeauftragte, Verbände, Kirchen, Stiftungen, R<strong>und</strong>e<br />

Tische <strong>und</strong> Bündnisse gegen rechte Gewalt, Wissenschaft, Firmen, Kommunen,<br />

Kreise, <strong>und</strong> nicht zuletzt die Landesregierung mit ihrem Handlungskonzept<br />

„Tolerantes Brandenburg“.<br />

Seit einigen Jahren wurde im Rahmen dieses Handlungskonzeptes die von<br />

der Ausländerbeauftragten entwickelte Idee des Mobilen Beratungsteams<br />

(MBT) aufgenommen, ausgebaut <strong>und</strong> wiederum unter dem Dach der RAA<br />

realisiert. Das Mobile Beratungsteam<br />

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