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Migration und Integration - RatSWD

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<strong>Integration</strong>: Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

Insgesamt werden im Jahr 2004 in Zusammenarbeit mit Verbänden, Stiftungen,<br />

Vereinen, Initiativen sowie Behörden auf B<strong>und</strong>es-, Landes- <strong>und</strong> kommunaler Ebene<br />

etwa 900 Maßnahmen gefördert.<br />

Projektförderung zur gesellschaftlichen <strong>Integration</strong><br />

dauerhaft in Deutschland lebender Ausländer<br />

Für eine Förderung von Projekten der Ausländerintegration gelten u.a. folgende<br />

Kriterien:<br />

• Die Projekte sollten nicht nur regionalen Bezug haben, sondern von b<strong>und</strong>esweiter<br />

Relevanz sein.<br />

• Die Fördermittel sollen bevorzugt für Nationalitäten übergreifende Projekte in<br />

Deutschland tätiger Ausländerorganisationen <strong>und</strong> für eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />

eingesetzt werden.<br />

• Von den Projekten soll eine möglichst weit reichende Wirkung ausgehen.<br />

Gefördert werden hauptsächlich:<br />

• Staatsbürgerliche Seminare sowie Seminare zu aktuellen Themen der Ausländerpolitik<br />

(z.B. Staatsangehörigkeitsrecht, politisches <strong>und</strong> gesellschaftliches System),<br />

• Forschungsstudien zum Thema Ausländerintegration,<br />

• Öffentlichkeitsarbeit zu Fragen des Ausländerrechts, des Staatsangehörigkeitsrechts<br />

<strong>und</strong> der Ausländerpolitik sowie<br />

• Modellvorhaben zur Bekämpfung der räumlichen Isolierung in Großstädten<br />

bzw. wohnumfeldbezogene Maßnahmen in regionalen Schwerpunkten.<br />

Soziale <strong>Integration</strong> von Ausländern<br />

In diesem Bereich werden insbesondere folgende Maßnahmen gefördert:<br />

• Einzelprojekte mit Modellcharakter,<br />

• Multiplikatorenschulungen,<br />

• Frauenkurse (Förderung persönlicher <strong>und</strong> beruflicher Perspektiven von Migrantinnen).<br />

Insgesamt wird damit ein beachtliches Angebot an <strong>Integration</strong>smaßnahmen<br />

bereitgestellt, das um weitere Fördermaßnahmen anderer B<strong>und</strong>esministerien<br />

ergänzt wird (vgl. Tab. 7.1 in Kap. 7). Die zentralisierte Vergabe dieser Mittel durch<br />

das B<strong>und</strong>esamt für <strong>Migration</strong> <strong>und</strong> Flüchtlinge seit dem 1. Januar 2003 ermöglicht<br />

eine umfassendere <strong>und</strong> flexiblere Beratung der Träger sowie eine bessere Koordination.<br />

Im Haushaltsjahr 2005 ist nach den bislang vorliegenden Kabinettsvorgaben mit<br />

einer beträchtlichen Mittelkürzung in diesen Bereichen zu rechnen. Da in der Regel<br />

weit mehr Anträge zur Durchführung dieser Maßnahmen <strong>und</strong> Projekte vorliegen<br />

als bewilligt werden können (z.B. bei Titel 68404 ca. 1.400 Anträge gegenüber ca.<br />

900 Bewilligungen), ist ein erheblicher Bedarf anzunehmen.<br />

Allerdings fehlt es bislang auch bei der Projektförderung an hinreichend transparenten<br />

Qualitäts- <strong>und</strong> Erfolgskontrollen, die über den effektiven Einsatz der Mittel<br />

Auskunft geben könnten.<br />

Der Zuwanderungsrat spricht sich gegen eine Mittelkürzung im Bereich<br />

der Projektförderung aus. Er empfiehlt aber, den effektiven Einsatz die-<br />

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