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Migration und Integration - RatSWD

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<strong>Integration</strong>: Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

Tab. 7.4: Organisationstypen für <strong>Integration</strong>sarbeit in den Kommunen<br />

Grad der Aufgabenbündelung<br />

niedrig<br />

mittel<br />

hoch<br />

Typ<br />

<strong>Integration</strong>sbeauftragte/r<br />

– <strong>Integration</strong> als<br />

Querschnittsaufgabe<br />

Stabstelle<br />

– Organisationseinheit<br />

für strategische Planung <strong>und</strong><br />

Koordination<br />

Fachstelle<br />

– weitgehende Bündelung von<br />

<strong>Integration</strong>saufgaben in einer<br />

Organisationseinheit<br />

Kennzeichen<br />

– verteilte Zuständigkeiten in<br />

den Facheinheiten<br />

– Facheinheit mit Zuständigkeit<br />

für strategische Steuerung<br />

(Planung, Steuerung, Koordination,<br />

Produktentwicklung)<br />

– strategische <strong>und</strong> operative<br />

Zuständigkeiten werden<br />

gebündelt<br />

Quelle: Eigene Darstellung auf Gr<strong>und</strong>lage von Reichwein/Vogel 2004: 69<br />

Diese Organisationstypen finden sich ähnlich in allen Bereichen, in denen sich Verwaltungen<br />

mittelfristigen politischen Zielsetzungen verpflichten, z.B. bei der<br />

Gleichstellung von Frauen <strong>und</strong> Männern <strong>und</strong> der nachhaltigen Ausrichtung auf die<br />

Agenda 21. Sie ermöglichen es Verwaltungen, gesetzte Leitbilder <strong>und</strong> politische<br />

Ziele in der gesamten Bandbreite ihrer Aufgaben zu verfolgen <strong>und</strong> zielgerichtet zu<br />

steuern. Dabei bietet strategisches Management einen Überblick über die Wirkungsweise<br />

kommunaler <strong>Integration</strong>sförderung <strong>und</strong> ist damit eine Richtlinie zur<br />

effektiven Steuerung kommunaler <strong>Integration</strong>spolitik. Fünf gr<strong>und</strong>legende Bausteine<br />

sind hier zu beachten (Gutachten Reichwein/Vogel):<br />

• Vor der Durchführung von Maßnahmen ist die Ausgangslage zu analysieren.<br />

• Handlungsfeldern, Zielen <strong>und</strong> Zielgruppen ist eine Priorität zuzuweisen.<br />

• Ziele sind zu präzisieren <strong>und</strong> mit Indikatoren bzw. Kennzahlen zu hinterlegen,<br />

um überprüfen zu können, ob die gesetzten Ziele erreicht werden, bzw. eine<br />

Entscheidung zwischen alternativen Maßnahmen zu ermöglichen.<br />

• Das bestehende Aufgabenspektrum ist vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Ziele zu überprüfen<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls anzupassen oder umzugestalten.<br />

• Ein Controlling-Verfahren ist einzurichten, das die Steuerung durch Zusammenstellen<br />

von Informationen über Leistungen, Wirkungen <strong>und</strong> Ressourceneinsatz<br />

unterstützt. Einzelne Handlungsprogramme sind zu evaluieren, um die<br />

Eignung von Strategien ermitteln zu können.<br />

Derzeit liegen in einigen Kommunen, beispielsweise in Arnsberg, Essen <strong>und</strong> Wuppertal,<br />

Erfahrungen mit einer strategischen Steuerung der kommunalen <strong>Integration</strong>sförderung<br />

vor.<br />

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