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Migration und Integration - RatSWD

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<strong>Integration</strong>: Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

• Bei der Projektförderung zur gesellschaftlichen <strong>Integration</strong> dauerhaft in<br />

Deutschland lebender Ausländer (Kapitel 0602, Titel 68508) werden u.a. Migrantenorganisationen<br />

unterstützt – im Jahr 2004 mit etwa 700.000 Euro.<br />

• Außerdem wird die soziale <strong>Integration</strong> von Ausländern durch die Förderung<br />

von Multiplikatorenschulungen, Einzelprojekten <strong>und</strong> Kursangeboten zur Förderung<br />

persönlicher <strong>und</strong> beruflicher Perspektiven von Migrantinnen (überwiegend<br />

muslimische Frauen) mit r<strong>und</strong> 2 Millionen Euro bezuschusst (Kapitel 0633,<br />

Titel 68403).<br />

Förderung der gesellschaftlichen <strong>Integration</strong><br />

von Spätaussiedlern <strong>und</strong> Ausländern<br />

Über verschiedene Projekte soll die gesellschaftliche <strong>Integration</strong> von Aussiedlern<br />

<strong>und</strong> Ausländern im Wohnumfeld zur Eingliederung in die örtliche Gemeinschaft<br />

gefördert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Projekte, die in ein kommunales<br />

Netzwerk für <strong>Integration</strong> eingebettet sind, da diese Netzwerke für eine optimale<br />

Koordination der Fördermaßnahmen sorgen. Daneben werden Seminare gefördert,<br />

die Themen aus dem Alltag oder eine an Zielgruppen orientierte gesellschaftspolitische<br />

Bildung zum Inhalt haben.<br />

Das Konzept der Förderung zur gesellschaftlichen <strong>Integration</strong> im Wohnumfeld<br />

zielt insbesondere auf<br />

• die präventive Arbeit mit Jugendlichen,<br />

• die Entschärfung sozialer Konflikte,<br />

• die Steigerung der Akzeptanz für Zuwanderung bei der einheimischen Bevölkerung,<br />

• eine Verbesserung der Kontakte zwischen Aussiedlern, Ausländern <strong>und</strong> Einheimischen,<br />

• die Heranführung an soziale Einrichtungen,<br />

• eine Weiterentwicklung der <strong>Integration</strong>sinstrumente durch Modellprojekte,<br />

z.B. die Erprobung von Eingliederungsverträgen, Suchtprävention, interkulturelle<br />

Öffnung der Regeldienste, gemeinsame Maßnahmen mit der Arbeitsverwaltung<br />

<strong>und</strong> insbesondere die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements.<br />

Das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger kann nicht hoch genug<br />

geschätzt werden. Ehrenamtliche können Patenschaften übernehmen <strong>und</strong> die Zugezogenen<br />

in ihrer schulischen, sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> beruflichen<br />

Eingliederung in die deutsche Gesellschaft begleiten. Projekte, die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit einbeziehen, werden aus diesem Gr<strong>und</strong> besonders gefördert.<br />

Eine herausragende Rolle spielt auch das Projekt „<strong>Integration</strong> durch Sport“ in<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportb<strong>und</strong> <strong>und</strong> seinen 16 Landesverbänden.<br />

Das Projekt dient insbesondere dem Ziel, Spätaussiedler <strong>und</strong> Ausländer an den<br />

Sport <strong>und</strong> seine Vereine heranzuführen. B<strong>und</strong>esweit haben sich diesem Projekt bisher<br />

etwa 300 Sportvereine als so genannte Stützpunktvereine angeschlossen. Aus<br />

Anlass fremdenfeindlicher Übergriffe ist das Projekt um die Zielsetzung „Sport<br />

gegen Gewalt“ erweitert worden. Zum einen werden jugendliche Ausländer verstärkt<br />

in die Projekte einbezogen, zum anderen soll die Zielgruppe auch um<br />

benachteiligte deutsche Jugendliche erweitert werden, um neben den integrativen<br />

auch die präventiven Funktionen des Sports zu nutzen.<br />

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