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Migration und Integration - RatSWD

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Daten <strong>und</strong> Trends des Wanderungsgeschehens<br />

Abb. 1.10: Asylantragszahlen 1985 – 2003<br />

500.000<br />

450.000<br />

438.191<br />

400.000<br />

Personen<br />

350.000<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

193.063<br />

256.112<br />

322.599<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

73.832<br />

1985<br />

1986<br />

99.650<br />

57.379<br />

Anmerkung: Ab dem Jahr 1995 sind nur Erstanträge aufgeführt<br />

Quelle: BAFl<br />

Die Asylanträge werden mehrheitlich von Männern gestellt (entgegen dem globalen<br />

<strong>Migration</strong>sgeschehen), <strong>und</strong> drei Viertel der Antragsteller sind jünger als 30 Jahre.<br />

Die meisten der 2003 eingereisten Flüchtlinge stammten aus der Türkei, Serbien<br />

<strong>und</strong> Montenegro, Irak <strong>und</strong> der Russischen Föderation; ihr Anteil an der Gesamtzahl<br />

der Asylbewerber lag bei 36,5 Prozent. Die Türkei zählt seit 1986 durchgängig zu<br />

den Hauptherkunftsländern, für die Länder des ehemaligen Jugoslawien gilt dies<br />

seit 1987.<br />

Nach Einschätzung des Zuwanderungsrates ist 2004 mit einem weiteren Rückgang<br />

der Zahl von Asylerstanträgen auf unter 50.000 zu rechnen. Die auch nach Auffassung<br />

des UNHCR zumindest tendenzielle Verbesserung der Situation in den so<br />

genannten Hauptherkunftsländern trägt ebenfalls zu einem weiteren Rückgang<br />

der Antragszahlen bei. Für den Zeitraum von 2002 bis 2003 ging die Zahl der Asylbewerber<br />

aus Irak um 62 Prozent, aus Afghanistan um 46 Prozent, aus Serbien <strong>und</strong><br />

Montenegro um 27 Prozent <strong>und</strong> aus der Türkei um 34 Prozent zurück.<br />

Rückkehrförderung<br />

121.315<br />

103.076<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

127.210<br />

127.937<br />

116.367 104.353 98.64495.113<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

88.287<br />

78.564 71.127<br />

50.563<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Die Abwanderung von Flüchtlingen aus Deutschland wird über zwei Rückkehrprogramme<br />

unterstützt, die von der Internationalen Organisation für <strong>Migration</strong> (IOM)<br />

umgesetzt werden. Aus dem REAG-Programm („Reintegration and Emigration Programme<br />

for Asylum-seekers in Germany“) werden Reisekosten <strong>und</strong> Reisebeihilfen<br />

bezahlt, aus dem GARP-Programm („Government Assisted Repatriation Programme“)<br />

werden Starthilfen finanziert. In den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2003 wurden jeweils<br />

knapp 12.000 Personen mit Mitteln aus REAG <strong>und</strong> GARP bei der Rückkehr in ihr Heimatland<br />

oder der Weiterwanderung in ein Drittland unterstützt. Die genannten<br />

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