Migration und Integration - RatSWD

Zur Notwendigkeit aussagekräftiger Indikatoren und Datengrundlagen
– Akzeptanz von Seiten der Bürger des Gastlandes (Verwaltungsbedienstete,
Arbeitskollegen, Nachbarn, usw.)
– Darstellung von Zuwanderern in den Medien
– Mitgliedschaft in Gewerkschaften, Berufsverbänden oder anderen wirtschaftlichen,
beruflichen- und gesellschaftlichen Vereinigungen
– Wahlbeteiligung
– Beteiligung an kulturellen Aktivitäten
– Kriminalität/Delinquenz
– Zugang zu modernen Technologien (z.B. Internet)
– Zugang zum Rechtssystem (Gerichte, Rechtsberatung, Anwälte, usw.)
– Nutzung von Konsumgütern
– Urlaub (Heimatland, Gastland, Drittland)
Quelle: Schulte 2004: 144f
European Inclusion Index:
nationale Politiken miteinander vergleichen
In einem seit Anfang 2004 laufenden Forschungsprojekt entwickelt der British Council
gemeinsam mit weiteren Forschungsinstituten für die Europäische Kommission zur
Sozial- bzw. Einwanderungspolitik einen „European Inclusion Index“. Ziel dieses Index
ist es, anhand der Bereiche „Staatsbürgerschaft und Identität“, „Zugang zum Arbeitsmarkt“
und „politische Partizipation“ die Offenheit der einzelnen Mitgliedsstaaten für
Migranten und ihren Umgang mit wachsender Vielfalt zu messen und zu vergleichen.
Für die genannten Teilbereiche wurden zunächst Leitfragen entwickelt, die weiter
auszudifferenzieren und denen konkrete Indikatoren zuzuordnen sind.
Leitfragen für Indikatoren des „European Inclusion Index“
a) Staatsbürgerschaft und Identität
– Wie ist die Einbürgerung geregelt?
– Ist die doppelte Staatsbürgerschaft möglich?
– Wie lange dauert die Bearbeitung des Einbürgerungsantrags?
– Wie hoch sind die Kosten für den Antragsteller?
– Wie hoch ist der Anteil der Ablehnungen?
– Hat der Antragsteller das Recht, Ablehnungsgründe zu erfahren?
– Wie viele Jahre legalen Aufenthalts sind Voraussetzung für die Einbürgerung?
– Welche staatsbürgerlichen Kenntnisse und sprachlichen Anforderungen
werden für die Einbürgerung verlangt?
– Werden Sprachkurse von der öffentlichen Hand angeboten? Falls ja, wie
viele Stunden sind gebührenfrei?
– Ist die Teilnahme an Orientierungskursen oder eine entsprechende Prüfung
Voraussetzung?
– Ist Sprachunterricht vorgesehen?
– Welche Positionen gibt es in der öffentliche Meinung gegenüber Drittstaatangehörigen,
Einwanderern und Minderheiten?
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