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Migration und Integration - RatSWD

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Wirtschaftliche Notwendigkeit <strong>und</strong> Effekte der Zuwanderung<br />

Abb. 6.7: Entwicklung des Arbeitsmarktes in den neuen B<strong>und</strong>esländern seit 1991<br />

in Tsd.<br />

1 1.000<br />

10.000<br />

Erwerbspersonenpotenzial<br />

Stille Reserve i.e.S.<br />

9.000<br />

8.000<br />

Stille Reserve in Maßnahmen<br />

Arbeitslose<br />

Erwerbspersonen<br />

Erwerbstätige<br />

7.000<br />

6.000<br />

Erwerbstätige im<br />

1. Arbeitsmarkt<br />

Beschäftigte in<br />

ABM <strong>und</strong> SAMtrad<br />

(2. Arbeitsmarkt)<br />

5.000<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Jahr<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Amtliche Nachrichten der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit 2004.<br />

eines konjunkturellen Booms, sondern der Abbau von Arbeitsplätzen in der Folge<br />

des wirtschaftlichen Transformationsprozesses von der Plan- zur Marktwirtschaft.<br />

Nach dem massiven Abbau blieb die Zahl der Arbeitsplätze unter Fortsetzung des<br />

Strukturwandels bis Ende der 1990er auf relativ niedrigem Niveau stabil, fiel in der<br />

jüngsten Vergangenheit allerdings erneut. Parallel zum Beschäftigungsabbau ist<br />

die Zahl der Arbeitslosen in den neuen B<strong>und</strong>esländern gestiegen <strong>und</strong> verharrt seit<br />

Anfang der 1990er Jahren auf einem relativ hohen Niveau. Auch die Entwicklung der<br />

Stillen Reserve verlief im Osten anders als im Westen: So gab es Anfang der 1990er<br />

Jahre relativ viele Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen <strong>und</strong> nur relativ<br />

wenige bildeten die Stille Reserve im engeren Sinne. Diese Relation hat sich seit etwa<br />

1993 stark geändert. Seither sind ungefähr gleich viele Personen im ostdeutschen<br />

Arbeitsmarkt in Maßnahmen sowie in der Stillen Reserve im engeren Sinne. Die bei<br />

relativ stabiler Beschäftigungslage steigende Arbeitslosigkeit ist vor allem auf die<br />

Reduzierung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen zurückzuführen: Personen, die<br />

früher nicht zu den Arbeitslosen gezählt wurden, weil sie an solchen Maßnahmen<br />

teilgenommen haben, werden nach deren Reduzierung als arbeitslos registriert. Die<br />

Unterbeschäftigung insgesamt, also registrierte <strong>und</strong> nicht registrierte Arbeitslosigkeit<br />

zusammengenommen, ist im Vergleich zum Beginn der 1990er Jahre zwar deutlich<br />

zurückgegangen, befindet sich aber immer noch auf einem hohen Niveau.<br />

Stellung von Migranten auf dem Arbeitsmarkt<br />

Innerhalb der Gruppe aller Migranten gibt es große Unterschiede bezüglich ihrer<br />

<strong>Integration</strong> in den Arbeitsmarkt. Im Durchschnitt sind Migranten im Bereich der<br />

hochwertigen Dienstleistungen <strong>und</strong> Führungspositionen allerdings unterrepräsentiert.<br />

Umgekehrt sind sie überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen. Einer<br />

der wichtigsten Gründe für diese unterschiedliche Stellung von Personen mit <strong>und</strong><br />

ohne <strong>Migration</strong>shintergr<strong>und</strong> auf dem Arbeitsmarkt ist der in der Regel geringere<br />

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