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Migration und Integration - RatSWD

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Daten <strong>und</strong> Trends des Wanderungsgeschehens<br />

Abb. 1.4: Ausländische Bevölkerung in europäischen Regionen, 2001<br />

Prozentsatz der Gesamtbevölkerung<br />

Durchschnitt: 4,4 %<br />

mehr als 9 %<br />

von 4,5% bis 9%<br />

von 1,5 bis 4,5%<br />

von 0,5 bis 1,5%<br />

weniger als 0,5%<br />

keine Daten verfügbar<br />

Anm.: Gliederung nach der NUTS-2-Systematik der EU für die Gebietseinheiten der Statistik<br />

Quelle: OECD 2004b, eigene Überarbeitung<br />

Generell siedeln sich Zuwanderer im Vergleich zur Bevölkerung ohne <strong>Migration</strong>shintergr<strong>und</strong><br />

stärker in bestimmten Regionen an, doch auch der Grad dieser Konzentration<br />

unterscheidet sich in den einzelnen EU-Staaten erheblich. Im Vereinigten<br />

Königreich <strong>und</strong> in Belgien beispielsweise ist die Konzentration auf bestimmte<br />

Gebiete besonders hoch ausgeprägt, in Schweden <strong>und</strong> den Niederlanden besonders<br />

niedrig. Die Daten der OECD (2004b) lassen vermuten, dass vor allem der Reichtum<br />

einer Region (gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf) <strong>und</strong> das Arbeitsangebot<br />

die Konzentration von Zuwanderern fördern. Die EU-weit wachsende Anzahl<br />

grenzüberschreitender Arbeitskräfte legt die Vermutung nahe, dass es über die<br />

Grenzräume hinaus auch einen Zusammenhang mit der geografischen Nähe zum<br />

Herkunftsland gibt. Dieser Effekt allerdings kann zur Zeit wegen fehlender vergleichbarer<br />

Daten nicht zuverlässig erfasst werden. Eine dritte Erklärung für regionale<br />

Konzentration sind der Familiennachzug sowie familiäre <strong>und</strong> ethnische<br />

<strong>Migration</strong>snetzwerke. Ein Indikator dafür ist die Konzentration nach Herkunftsgemeinschaften<br />

in bestimmten Siedlungsgebieten. Dieser Zusammenhang lässt sich<br />

etwa für Algerier beobachten, die vor allem in der Pariser Region <strong>und</strong> in Südspanien<br />

siedeln, <strong>und</strong> für Marokkaner, die sich vornehmlich entlang der spanischen<br />

Mittelmeerküste <strong>und</strong> in Belgien niederlassen. Möglicherweise trägt auch noch eine<br />

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