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Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Wintersemester <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

1 01 5 039<br />

Martina Thomsen<br />

BA-Geschichtswissenschaft / Europäische Geschichte<br />

20.02.<strong>2007</strong> 12:12:54<br />

Samizdat und Tamizdat. Die politische und kulturelle Opposition in<br />

Ostmitteleuropa 1956-1989<br />

120/859<br />

Mi 14—16 LG 4 D07<br />

HS WP<br />

Q<br />

D<br />

selbstst. Hausarbeit <br />

Nach dem XX. Parteitag der KPdSU und Chrustchevs Forderung nach einer Entstalinisierung<br />

bildete sich in den Staaten Ostmitteleuropas zunächst eine politische, seit den 60er und 70er<br />

Jahren auch eine kulturelle Opposition heraus, die latent gegen die diktatorischen Reg<strong>im</strong>e und<br />

ihre negativen Auswüchse protestierte – <strong>im</strong> Untergrund in den ostmitteleuropäischen Ländern<br />

selbst oder in aller Öffentlichkeit <strong>im</strong> westlichen Ausland. Die Opposition speiste sich in der<br />

Regel aus intellektuellen Gesellschaftskreisen und pflegte einen Umgang mit den<br />

kommunistischen Machthabern. Als unliebsame und unbequeme Mahner wurden britische<br />

Oppositionelle politisch verfolgt und nach Möglichkeit mundtot gemacht, was freilich nicht<br />

<strong>im</strong>mer gelang. Umfeld und Wirksamkeit der Opposition waren in den drei zu betrachtenden<br />

ostmitteleuropäischen Staaten Polen, Tschechoslowakei und Ungarn unterschiedlich. Eben jene<br />

strukturellen Unterschiede aufzudecken, wird das Ziel dieses Seminars sein. Desweiteren wird<br />

nach den Akteuren der Opposition gefragt werden, nach den Gegenmaßnahmen der<br />

kommunistischen Reg<strong>im</strong>e sowie nach den Hauptkritikpunkten der Opposition und ihren<br />

Konzepten für einen funktionierenden Kommunismus. Nicht zuletzt soll auch die Reaktion der<br />

westlichen Welt auf die Opposition in Ostmitteleuropa beleuchtet werden.<br />

Literatur:<br />

Eichwede, Wolfgang (Hg.): Samizdat – alternative Kultur in Zentral- und Osteuropa. Die 60er<br />

und 80er Jahre. Bremen 2000; Falk, Barbara J.: The dilemmas of dissidence in East-Central<br />

Europe. Citizen intellectuals and philosopher kings, Budapest 2003; Pollack, Detlef / Wielgohs,<br />

Jan (Hgg.): Dissent and opposition in communist Eastern Europe. Origins of civil society and<br />

democratic transition. Aldershot 2004; Richter, Ludwig (Hg.): Im Dissens zur Macht. Samizdat<br />

und Exilliteratur der Länder Ostmittel- und Südosteuropas. Berlin 1995.<br />

1 01 5 040<br />

Gunther Mai<br />

Die agrarische Transition. Land und ländliche Gesellschaft <strong>im</strong><br />

Industriezeitalter<br />

BA-Geschichtswissenschaft / Europäische Geschichte<br />

Mo 14—16 LG 4 D06<br />

Ü WP<br />

O/Q<br />

D<br />

Die Prüfungsleistungen werden bis zum Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.<br />

"Agrarische Transition" bezeichnet den schwierigen und meist konfliktreichen Übergang von der<br />

agrarischen zur industriellen Gesellschaft. In Europa vollzog sich dieser Prozess der<br />

Deagrarisierung seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts und ist in den osteuropäischen Staaten<br />

noch heute nicht abgeschlossen. Er begann mit der Aufhebung der feudalen Verfügung über<br />

den Boden und der Eigentumsübertragung an die Bauern, setzte sich fort mit der<br />

"Modernisierung" der Produktions- und Bewirtschaftsformen, bis er Ende des 19. Jahrhunderts<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Weltagrarkrise ökonomisch, sozial und politisch krisenhafte Formen annahm.<br />

Der Widerstand der ländlichen Bevölkerung trug maßgeblich zur Errichtung autoritärer Systeme<br />

in der Zwischenkriegszeit bei.

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