Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

Universität Erfurt –Lehrveranstaltungsangebot Wintersemester 2006/2007
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20.02.2007 12:12:55
Martin Ritter
442 - Mediensysteme im Wandel: Ein internationaler Vergleich
BA-Kommunikationswissenschaft / Mediensystem / politische Kommunikation (LVG2)
132/859
Fr 10—12 LG 4 D02
S WP 7
O/Q TZB auf 25
D
Referat mit schriftl. Vorlage – 3 Analyse- oder Übungsaufgaben –
veranstaltungsbegl. Hausarbeit – selbstst. Hausarbeit
Die Anmeldung erfolgt durch ein computergesteuertes Vergabeverfahren von Montag, 09.10.
bis Mittwoch, 11.10.2006 von 9-12 Uhr und 13:30-16 Uhr und Donnerstag, 12.10.2006 von 8-
12 Uhr im Raum 209 LG 4.
Was haben Karaoke-Live-Übertragungen im Fernsehen mit Zeitungen gemeinsam, die
ausnahmslos über Crime berichten? Was wiederum hat Politikpropaganda aus
Trichtermegaphonen mit Radiosendungen zu tun, die drei Tage lang buddhistische Zeremonien
ausstrahlen? Sind sie Spiegelbild ihrer jeweiligen Landeskultur, die durch dominierende
Wertorientierungen geprägt ist? Oder sind sie Ergebnis einer Medienpolitik, mit der eine
Gesellschaft ihrer öffentlichen Kommunikation einen Rahmen vorgibt?
In diesem Seminar soll es uns um die Mediensysteme dieser Welt gehen, wobei wir die
Thematik von zwei Seiten her betrachten. Im ersten Teil des Seminars liegt der Fokus auf der
Methodik. Hier wird es uns darum gehen, eine Vorgehensweise zu entwickeln, mit der wir die
Gemeinsamkeiten und Unterschiede in einer intersubjektiv gültigen Weise ermittelt können.
Zunächst gilt es, die Maßstäbe zu erarbeiten, mit denen ein Mediensystem beurteilt werden
kann. Wie misst man die Leistung eines Mediensystems? Auf dieser Grundlage werden wir im
zweiten Teil des Seminars die Mediensysteme einzelner Nationen untersuchen aber auch den
Versuch unternehmen, den Blickwinkel einerseits auf geschlossene Kulturräume auszudehnen
und andererseits auch einmal einen Kontinent, in unserem Beispiel Afrika, gesamtheitlich zu
analysieren.
In Bezug auf die etablierten Mediensysteme wird uns unter anderen die Frage interessieren:
Wie auch in Zukunft – trotz Globalisierung – die Autonomie der Medien gesichert werden kann.
Wobei bei den osteuropäischen Transformationsländern sowie bei den Schwellen- und
Entwicklungsländern Asiens vielmehr die Frage im Vordergrund steht: Welche Rolle Medien –
zumeist im politikwissenschaftlichen Kontext – im Transformationsprozess spielen.