Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

Universität Erfurt –Lehrveranstaltungsangebot Wintersemester 2006/2007
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Isabella Machnik
20.02.2007 12:12:56
Das Schwinden des Sinnes - Strategien der Visualisierung in Hermann
Brochs "Schlafwandler"-Trilogie
170/859
BA-Literaturwissenschaft
Mo 16—20 A
LG 2 14
S (B) WP
O TZB auf 30
D
Referat m. schriftl. Vorlage – veranstaltungsbegl. schriftl. Arbeit
Kursanmeldung ausschließlich über
www.uni-rfurt.de/sprachwissenschaft/onlineanmeldung/
vom 25.09.06 (12:00 Uhr) bis 13.10.06 (12:00 Uhr) mit EBN: W06L24
Bilder sehen, Bilder deuten, Bilder wiedererkennen, in Bildern reden, im Bilde sein: die Sprache
in und aus Bildern, das Sprechen über das Sehen, ist zentrales gestalterisches Mittel der
Trilogie „Die Schlafwandler“ von Hermann Broch. Nicht allein fotografisches Festhalten
scheinbar objektiver Sachverhalte, sondern die stete Überlagerung der "Realität" mit Traum,
Vision, Halluzination und nicht zuletzt durch Hinein- und Heraussehen von künstlerisch
erzeugten Bildern (ausdrücklich Ausschnitte aus M. Grünewalds Isenheimer Altar im dritten Teil
der Trilogie) bestimmen solches „Sehen“ und „Reden“: Sehen als eine Bewegung, die immer
wieder Bedeutungen aufflackern läßt, aber eine Steigerung und Absicherung von
Bedeutsamkeit, von Sinn fraglich bleiben zu lassen scheint.Die literarische Funktion visueller
Repräsentationen soll anhand dieses um 1930 geschriebenen Erzähltextes unter die Lupe
genommen werden.
Literatur:
Primärtext: Hermann Broch, Die Schlafwandler. Eine Romantrilogie, Frankfurt am Main
(Suhrkamp Taschenbuch) 2005, 760 S., € 14,40. Eine Anschaffung des Textes wird empfohlen.
Sekundärliteratur wird noch bekanntgegeben.