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Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Wintersemester <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

1 03 7 113<br />

Susanne Frank<br />

BA-Literaturwissenschaft / Slawische Literaturwissenschaft<br />

20.02.<strong>2007</strong> 12:12:58<br />

Jaroslav Hašeks Švejk <strong>im</strong> Kontext der Weltkriegsliteratur<br />

244/859<br />

Mi 10—12 LG 2 213<br />

S 2 WP<br />

Q<br />

D<br />

Die Prüfungsleistungen werden bis zum Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.<br />

Das Seminar stellt den Roman Jaroslav Hašeks "Osudy dobrého vojáka Švejka za svetové<br />

války" (1921-23) in den weiteren Kontext der Weltkriegsliteratur, in dem der in der pikaresken<br />

Tradition stehende unvollendete Roman als Solitär erscheint. Im historischen Vergleich mit<br />

Texten, deren Tendenzen zwischen der Auffassung des Krieges als Ort nationaler<br />

Identitätsstiftung (Legionärsliteratur) und als Ort der Zerstörung von Biographien und<br />

Gesellschaften (K. Kraus, A. Zweig, L-F. Céline u.a.) lagen soll die Spezifik dieses wichtigsten<br />

tschechischen Beitrags zur Welt-Kriegs-Literatur als (anti)nationaler und (anti)politischer (Anti-<br />

)Kriegsroman herausgearbeitet werden.<br />

Literatur:<br />

Schamschula, Walter (Hg.) 1989. Jaroslav Hašek. 1883-1983. Proceedings of the international<br />

Hašek-Symposium Bamberg, June 24-27, 1983, Frankfurt u.a.<br />

1 03 7 114<br />

Tanja Z<strong>im</strong>mermann<br />

Konzeptualisierung des Ostens: Slavia orthodoxa, Slavia romana und<br />

Slavia islamica<br />

BA-Literaturwissenschaft / Slawische Literaturwissenschaft<br />

Mi 16—18 LG 4 D03<br />

S 1 WP<br />

Q<br />

D<br />

Referat m. schriftl. Vorlage – selbstständige schriftl. Arbeit (komplexe Arbeit) <br />

Im 19. Jahrhundert, der Zeit der Freiheitskämpfe und der Entstehung der modernen<br />

Nationalstaaten, wurde das Slaventum in der Literatur – in Reiseberichten, in philosophische<br />

Schriften und in Werken der „Klassiker“ wie Mickiewicz und Dostojevskij – wie auch in der<br />

Historienmalerei <strong>im</strong>mer wieder neu thematisiert. Über den einzelnen Sprachgemeinschaften,<br />

aber auch den religiösen Konfessionen stand das Slaventum als übergeordnetes Konzept einer<br />

ethnisch-historischen Gruppe. Die historische Sendung der Slavia wurde in den nationalen und<br />

religiösen Gemeinschaften, aber auch in Ost und West, derart gegensätzlich gedeutet, dass sich<br />

kaum ein gemeinsamer Kern herausschält. Im 20. wurden Konzepte des 19. Jahrhunderts teils<br />

erneuert und politisch instrumentalisiert (Miloševic; Nationalstaatsrhetorik nach 1989), teils<br />

historisch- kritisch durchleuchtet, so bei Philosophen wie Boris Groys, und Slavoj Žižek, teils in<br />

Text- und Bildzitat nostalgisch oder ironisch thematisiert - so u.a. auch in den visuellen<br />

Künsten (Tarkovskij, Moskauer Konzeptualismus, Irwing).<br />

Literatur:<br />

Rolf Fieguth (Hg.), Orthodoxien und Häresien in den slavischen Literaturen. Wiener<br />

Slawistischer Almanach. Sonderband 41, Wien 1996; Mein Russland. Literarische<br />

Konzeptualisierungen und kulturelle Projektionen, Wiener Slawistischer Almanach. Sonderband<br />

44, München 1997; Nikolaj Berdjajev, Die russische Idee. Grundprobleme des russischen<br />

Denkens <strong>im</strong> 19. Jahrhundert. Eingeleit., übers. und erl. v. Dietrich Kegler; Wolfgang Geier<br />

(Hg.), Russische Kulturgeschichte in diplomatischen Reiseberichten aus vier Jahrhunderten,<br />

Wiesbaden 2004; Edward W. Said, Orientalismus, Franfurt am Main 1981; Garton Ash, T<strong>im</strong>othy<br />

1999. Zeit der Freiheit. Aus den Zentren von Mitteleuropa, München 1999; Todorova, Maria<br />

2004. Balkan identities. Nation and memory, London.

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