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Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Wintersemester <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

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Bettine Menke - Jörn Etzold<br />

Theorie des Scheins: Die Realität des Scheins (Marx)<br />

MA-Literaturwissenschaft / B1 Texte. Zeichen. Medien<br />

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17.10.<strong>2006</strong><br />

07.11.<strong>2006</strong><br />

21.11.<strong>2006</strong><br />

05.12.<strong>2006</strong><br />

19.12.<strong>2006</strong><br />

16.01.<strong>2007</strong><br />

27.01.<strong>2007</strong><br />

30.01.<strong>2007</strong><br />

20.02.<strong>2007</strong> 12:13:09<br />

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schriftl. Arbeit, kompl. Aufgabe (ca. 15 S.) – Referat mit schriftl. Ausarbeitung (ca. 12<br />

S.) <br />

27.01. (Samstag) BLOCKSEMINAR IM ROTEN SALON DER VOLKSBÜHNE BERLIN IN<br />

KOOPERATION MIT DER UNIVERSITÄT FRANKFURT AM MAIN<br />

564/859<br />

S WP – 6 LP<br />

D<br />

„Daß in der Erscheinung die Dinge sich oft verkehrt darstellen, ist ziemlich in allen<br />

Wissenschaften bekannt, außer in der politischen Ökonomie“, behauptet Karl Marx <strong>im</strong> Kapital.<br />

Die Erscheinung ist also eine verkehrte Darstellung; aber gäbe es eine „richtige“ Darstellung?<br />

Und wovon? Oder ist die Darstellung schon deshalb „verkehrt“, eben weil sie Darstellung oder<br />

Erscheinung ist – und etwas darstellen, etwas zur Erscheinung bringen will, was Darstellung,<br />

Erscheinung und Schein nicht zuläßt?<br />

Marx’ Kritik der politischen (kapitalistischen) Ökonomie kann als ganze als eine Kritik und<br />

damit Theorie des Scheins verstanden werden. Die Warenfetische verbreiten ebenso einen<br />

„Schein“ wie der Staatsschauspieler und Wiedergänger Louis Bonaparte. Alpträume, Fetische,<br />

Spukgestalten tauchen in Marx’ Schreiben als Momente einer Hemmung der Geschichte auf, die<br />

sie in Wiederholungsschleifen treiben und das Uralte neu entstehen lassen. „Schein“ ist für<br />

Marx somit nicht ein Supplement der kapitalistischen Gesellschaften, sondern in ihnen eine<br />

irreduzible gesellschaftliche Realität; diese Gesellschaften „sind“ Schein.<br />

Wenn die kapitalistischen Gesellschaften sich nur als Theater – oder als „Spektakel“? –<br />

konstituieren können, dann stellt sich die ästhetische Frage, ob oder inwiefern ein Theater<br />

denkbar ist, das eben jene Konstitution der Gesellschaft als Theater wiederum selbst in Szene<br />

setzt?<br />

„Marx selbst indes denkt sich „jenseits“ des Scheins die Praxis einer „neuen Sprache“, in der<br />

„frei produziert“ werden kann und die die Wirklichkeit je „macht“. In dieser neuen Sprache<br />

fände sich kein Schein mehr, auch kein Gespenst, kein Alptraum, keine Wiederholung. Doch<br />

wird sie sich jemals vom Schein lösen können?<br />

Literatur:<br />

Das Seminar will solche Fragen aus einer aktuellen Perspektive durch eine genaue Lektüre vor<br />

allem von einigen Texten von Marx’ bearbeiten und diskutieren.<br />

Karl Marx: Das Kapital (1. Bd.)<br />

Der Achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte<br />

Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie<br />

Karl Marx, Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie (Kapitel „Feuerbach“)<br />

Manifest der kommunistischen Partei<br />

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