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Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Wintersemester <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

1 03 2 062<br />

Martin Schäfer<br />

Der „Künstler“ als „ganzer“ Mensch<br />

20.02.<strong>2007</strong> 12:12:57<br />

BA-Literaturwissenschaft / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft<br />

203/859<br />

Di 12—14 LG 2 7<br />

S 1 WP<br />

Q<br />

D<br />

veranstaltungsbegl. schriftl. Arbeit – Referat m. schriftl. Vorlage u. veranstaltungsbegl.<br />

schriftl. Arbeit – Studienarbeit (komplexe Arbeit) – Projektarbeit <br />

Die Veranstaltung beschäftigt sich mit den literarischen Konsequenzen einer besonders<br />

wirkungsmächtigen Auffassung der Renaissance: In der Figur des „Künstlers“ sei das Ideal des<br />

allgemeinen, beispielhaften und vollständigen Menschen vorzufinden. Ein Künstler gestalte mit<br />

seiner Kunst nicht nur seine Umwelt, sondern letztlich auch sich und sein Leben. Folgen dieser<br />

Annahme reichen von der seitdem selbstverständlichen Verantwortungsethik bezüglich der<br />

eigene Biographie über radikale Kunstprogrammatiken des 20. Jahrhunderts (vgl. das Diktum<br />

„Jeder Mensch ist ein Künstler“ von Joseph Beuß) bis in neomarxistische Gesellschaftskritiken<br />

des 21. Jahrhunderts (z.B. als Grundannahme des viel diskutierten Empire von Negri & Hardt).<br />

In der Literatur ist dieser Topos offen oder untergründig zu finden, wo Kunst und Künstlertum<br />

thematisch werden. Weil dabei letztlich die Existenzbedingungen von Kunst und Literatur zur<br />

Sprache kommen müssen, lassen sich von einer Analyse entsprechender Texte her umgekehrt<br />

auch die der Figur des Künstlermenschen eigenen kulturellen Muster aufschlüsseln.<br />

Nach einem Einstig über die Renaissancephilosophie Pico della Mirandolas untersucht das<br />

Seminar typische Varianten dieses Topos aus unterschiedlichen Epochen der westeuropäischen<br />

Literatur. Voraussichtlich behandelt werden: Ludwig Tieck, Franz Sternbalds Wanderungen;<br />

Émile Zola, L’Œuvre; James Joyce, A Portrait of the Artist as a Young Man, Rainald Goetz, Jeff<br />

Koons.<br />

1 03 2 063<br />

Martin Schäfer<br />

Der „Künstler“ als „ganzer“ Mensch<br />

BA-Literaturwissenschaft / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft<br />

Di 12—14 LG 2 7<br />

S 2 WP<br />

Q<br />

D<br />

veranstaltungsbegl. schriftl. Arbeit – selbstständige schriftl. Arbeit (komplexe Arbeit)<br />

– Studienarbeit (komplexe Arbeit) – Projektarbeit <br />

Die Veranstaltung beschäftigt sich mit den literarischen Konsequenzen einer besonders<br />

wirkungsmächtigen Auffassung der Renaissance: In der Figur des „Künstlers“ sei das Ideal des<br />

allgemeinen, beispielhaften und vollständigen Menschen vorzufinden. Ein Künstler gestalte mit<br />

seiner Kunst nicht nur seine Umwelt, sondern letztlich auch sich und sein Leben. Folgen dieser<br />

Annahme reichen von der seitdem selbstverständlichen Verantwortungsethik bezüglich der<br />

eigene Biographie über radikale Kunstprogrammatiken des 20. Jahrhunderts (vgl. das Diktum<br />

„Jeder Mensch ist ein Künstler“ von Joseph Beuß) bis in neomarxistische Gesellschaftskritiken<br />

des 21. Jahrhunderts (z.B. als Grundannahme des viel diskutierten Empire von Negri & Hardt).<br />

In der Literatur ist dieser Topos offen oder untergründig zu finden, wo Kunst und Künstlertum<br />

thematisch werden. Weil dabei letztlich die Existenzbedingungen von Kunst und Literatur zur<br />

Sprache kommen müssen, lassen sich von einer Analyse entsprechender Texte her umgekehrt<br />

auch die der Figur des Künstlermenschen eigenen kulturellen Muster aufschlüsseln.<br />

Nach einem Einstig über die Renaissancephilosophie Pico della Mirandolas untersucht das<br />

Seminar typische Varianten dieses Topos aus unterschiedlichen Epochen der westeuropäischen<br />

Literatur. Voraussichtlich behandelt werden: Ludwig Tieck, Franz Sternbalds Wanderungen;<br />

Émile Zola, L’Œuvre; James Joyce, A Portrait of the Artist as a Young Man, Rainald Goetz, Jeff<br />

Koons.

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