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Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Wintersemester <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

1 14 3 016<br />

N.N.<br />

Imperiale Diskurse <strong>im</strong> Osten<br />

MA-Literaturwissenschaft / B1 Texte. Zeichen. Medien<br />

20.02.<strong>2007</strong> 12:13:09<br />

561/859<br />

Di 18—20 LG 4 D01<br />

S WP – 6 LP<br />

D<br />

schriftl. Arbeit, kompl. Aufgabe (ca. 15 S.) – Referat mit schriftl. Ausarbeitung (ca. 12<br />

S.) <br />

Informationen zum Seminar werden in der ersten Vorlesung bekannt gegeben.<br />

Am Beispiel der russischen Kultur sollen disziplin- und gattungsüberschreitende Diskurse in den<br />

Blick genommen werden, die insbesondere seit dem 18. Jahrhundert Strategien der <strong>im</strong>perialen,<br />

integrativen Identitätskonstruktion und der territorialen Ermächtigung verfolg(t)en. Da die<br />

meisten von ihnen, wie z.B. Eurasianismus oder Nomadologie mit der Best<strong>im</strong>mung der Spezifik<br />

der russischen Kultur als <strong>im</strong>periale Kultur auf der Basis ihrer geographischen Situierung<br />

beschäftigt sind, können sie auch als geokulturologische Diskurse bezeichnet werden. Anhand<br />

von Beispielen aus der Kulturphilosophie, der Ethnographie, der Landeskunde ("kraevedenie"),<br />

der Anthropogeographie und Geopolitik, der Publizistik und der Literatur sollen ihre zentralen<br />

Konzepte und Figuren (Hybridität, Sowohl-als-auch, innere Dynamik/Instabilität,<br />

mikrokosmische Autarkie, Totalität usw.) und ihre Entwicklung herausgearbeitet werden.<br />

Literatur:<br />

Literatur zur Anregung: D. Zamjatin, Metageografija: Prostranstvo obrazov i obrazy<br />

prostranstva, Moskva 2004. Karl Schlögel, Im Raume lesen wir die Zeit. Über<br />

Zivilisationsgeschichte und Geopolitik, München 2003.<br />

1 14 3 017<br />

Dietmar Schmidt<br />

"Ms. found in a bottle". Literaturwissenschaft und Mediengeschichte<br />

MA-Literaturwissenschaft / B1 Texte. Zeichen. Medien<br />

Mo 16—18 LG 4 D06<br />

S WP – 6 LP<br />

D<br />

schriftl. Arbeit, kompl. Aufgabe (ca. 15 S.) – Referat mit schriftl. Ausarbeitung (ca. 12<br />

S.) <br />

Der Science-Fiction-Autor Bruce Sterling hat zu Beginn der 80er Jahre gemeinsam mit anderen<br />

Autoren (wie etwa William Gibson) die Idee des Cyberpunk ins Leben gerufen. Der Leitgedanke<br />

der Punk-Bewegung des vorangegangenen Jahrzehnts, aus der Verwendung von Abfällen das<br />

Design eines avantgardistischen Lebenstils zu gewinnen, sollte auf das Feld der<br />

Auseinandersetzung mit der Realität Neuer Medien übertragen werden. Man unternahm den<br />

Versuch, einen Kult vergangener, obsolet gewordener, ’toter’ Medien zu begründen.<br />

Das Seminar soll diese ’Punk’-Metapher, wie sie in der Populärkultur behe<strong>im</strong>atet ist, in ihrem<br />

Zusammenhang mit den aktuellen kulturwissenschaftlichen Diskussionen thematisieren. Es läßt<br />

sich zeigen, daß die heute maßgebliche Kulturwissenschaft von der Vorstellung abgelebter,<br />

veralteter Medien auf entscheidende Weise fasziniert ist. Sie bezieht daraus einen ihrer<br />

wesentlichen Impulse.<br />

Dem ist einerseits am konkreten Beispiel vergangener Medien nachzugegehen, die zum<br />

Ausgangspunkt kulturtheoretischer Reflexion geworden sind. Zum anderen soll die Vorstellung<br />

des ’Abfalls’ erörtert werden, die dem Faszinosum der "dead media" zugrundeliegt. Das<br />

faszinierende Nachleben der obsoleten Medien, des vergessenen Abfalls von Mitteilungen, der<br />

auf Holzwegen verschollenen Botschaften hat gerade in der Literatur, so die These, einen<br />

wesentlichen Ort und ist daher literaturtheoretisch relevant.

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